Öl auf Leinwand, 98 × 82 cm
Den Biografien zufolge ereignete sich die Vision eines lauten- oder geigenspielenden Engels im Himmel im Jahr 1225, nur ein Jahr vor dem Tod des Heiligen Franziskus. Auf diesem Gemälde erscheint das himmlische Wesen dem heiligen Franziskus, während er in der Schrift liest und kontempliert. Der Heilige lehnt sich zurück, geschwächt durch Askese und Krankheit, und blickt zu dem engelhaften Musiker auf. Seine rechte Hand ruht auf dem aufgeschlagenen Folianten, der von einem Totenkopf gestützt wird, während er mit der anderen Hand das Kruzifix an seine Brust drückt. Der Engel kniet auf einer wogenden Wolke und bringt Franziskus ein Ständchen mit himmlischen Melodien, um ihn in seinem Siechtum zu trösten. Hinter dem himmlischen Besucher breitet sich strahlendes Licht aus, und in den Wolken tauchen Engelsköpfe auf, die mit der himmlischen Musik harmonieren. Der Künstler hat die Hände des heiligen Franziskus gekonnt wiedergegeben, vor allem die Stigmata, die er 1224 bei der Stigmatisierung erhielt. Die andere Hand, die auf dem Buch liegt, symbolisiert seine körperliche Schwäche und seine Bereitschaft, sich Gott zu öffnen. Die meisterhafte Verwendung von Farbe, Licht und Schatten in der venezianischen Tradition verleiht der Komposition eine stimmungsvolle Qualität und zeigt das technische Können des Künstlers. Öl auf Leinwand, 98 × 82 cm
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