Abmessungen: 78 x 84,5 cm
signiert und datiert l.d.: 'Kaz. Pochwalski | 1927'.
Herkunft
Sammlung der Erben des Porträtierten, Polen
Biogramm
Er stammte aus einer Krakauer Malerfamilie. Er war der Sohn von Józef Pochwalski. Er studierte in den Jahren 1871-78 an der Hochschule für Bildende Künste in Krakau, wo er u.a. mit Jan Matejko in Kontakt kam. Er war befreundet mit Antoni Piotrowski, Jacek Malczewski und Leon Wyczółkowski. Er wurde auch an der Akademie der Bildenden Künste in München ausgebildet, wo er bis etwa 1882 im Atelier von Alexander Wagner blieb. Er schloss sein Studium mit einer Bronzemedaille ab. Er pflegte enge Kontakte zur polnischen Künstlerkolonie. Während dieser Zeit unternahm er zahlreiche Reisen. Im Jahr 1881 kehrte er nach Krakau zurück. Dort eröffnete er zusammen mit Antoni Piotrowski ein Malatelier in der Wolska-Straße (heute Piłsudskiego-Straße). Für kurze Zeit ging er nach Paris, wo er sich vom Winter 1883 bis zum Sommer 1883 mit Piotrowski aufhielt. In den Jahren 1883-92 lebte und arbeitete er wieder in Krakau. Er beteiligte sich aktiv am kulturellen Leben der Stadt und war in zahlreichen Vereinen tätig. Er malte zahlreiche gegenständliche Porträts, die ihm Ruhm und Anerkennung einbrachten. In der zweiten Hälfte der 1880er Jahre begab er sich auf eine lange Reise durch Griechenland, die Türkei und Italien, auf der er von Henryk Sienkiewicz begleitet wurde. In den folgenden Jahren unternahm er zahlreiche exotische Reisen und knüpfte erste Kontakte mit dem kaiserlichen Hof in Wien.
Im Jahr 1891 stellte er seine Werke auf einer Ausstellung im Wiener Künstlerhaus aus, wo er sehr positive Kritiken erhielt. Dieses Ereignis führte zu einer Einladung an den kaiserlichen Hof, wo der Maler mit Franz Joseph I. persönlich bekannt gemacht wurde. Ein Jahr später ließ er sich an der Donau nieder und blieb dort bis 1919. Er war Mitglied zahlreicher Künstlergruppen in Wien und Professor an der dortigen Akademie der bildenden Künste. Er erhielt zahlreiche Aufträge für gegenständliche Porträts, darunter auch Bilder von Vertretern der habsburgischen Familie. Im Sommer 1919 kehrte Pochwalski endgültig nach Krakau zurück. Bis zu seinem Lebensende malte er offizielle Porträts von staatlichen Würdenträgern und der Aristokratie.