Zeichnung auf Papier, 34 × 22 cm
In der Höhle mit dem Grab liegt Christus, gehalten von Engeln, trauernd auf dem Sarkophag. Die Dornenkrone liegt auf einem Stein auf dem Boden. Ein Engel stützt den Oberkörper und hält eine Hand von Christus. Der Engel schmiegt sein Haupt an das Haupt des trauernden Jesus. Ein kniender Engel auf der rechten Seite hält die andere Hand Christi und ein dritter Engel hält seine Füße. Die Engel zeigen ihre Zärtlichkeit gegenüber dem Wundbild Christi, wie man besonders an dem Engel, der die Füße hält, sehen kann: er schaut auf die Rührung. Eine sitzende Engelsfigur auf der linken Seite dient als Repoussoirfigur, die die Komposition auf der linken Seite abschließt. Ein Putto links vom Körper Christi wischt sich die Tränen von der Wange. Drei Köpfe von Cherubim erscheinen noch in den Wolken über der Szene. Die Komposition wird durch einen geschwungenen Bogen abgeschlossen. Das Thema der Engelspieta ist seit dem 14. Jahrhundert in der Malerei präsent. Es zeigt nicht einen bestimmten Moment der Passionsgeschichte, sondern ist ein Symbol der Eucharistie, was bedeutet, dass der tote Christus um das Grab herum mit dem Opfer verbunden ist. Die elegante Komposition der vorliegenden Zeichnung interpretiert das traditionelle Thema mit berührender Emotionalität.
Die Zeichnung zeigt die Komposition eines Altarbildes von Paul Troger aus dem Jahr 1743 für den linken Seitenaltar der Elisabethinenkirche in Bratislava (Pressburg). In der Albertina in Wien befinden sich zwei Zeichnungen, die ebenfalls diesen Altaraufsatz wiedergeben. Inv. Nr. 27280 ist nach dem Gemälde skizzenhaft. Inv. Nr. 30823 wurde früher als Entwurf für das Altarbild angesehen, aber Johann Kronbichler schreibt die Zeichnung heute Josef Winterhalder oder Josef Krämer zu. Inv. Nr. 30823 und das hier vorgestellte Blatt sind sich im Stil sehr ähnlich, unterscheiden sich aber in einzelnen Bereichen. Der Höhlenboden des Wiener Blattes ist detailliert ausgeführt, der obere Abschluss der Komposition mit der Höhlendecke und dem geschwungenen Abschluss des Altarbildes fehlt jedoch. Zeichnung auf Papier, 34 × 22 cm
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