Öl, Karton, 71 x 56 cm;
signiert p. g.: J. Malczewski;
rückseitig Ausstellungsaufkleber der Gesellschaft der Freunde der schönen Künste in Krakau, 1939, aus der monografischen Ausstellung von Jacek Malczewski, Kat. Nr. 62 und Nr. 1572, mit dem Titel des Gemäldes "Studium".
Die Gemälde von Jacek Malczewski zeichnen sich durch eine starke symbolische Aufladung, patriotische Inhalte und eine Verherrlichung des Vaterlandes aus. Im vierten Viertel des 19. Jahrhunderts wendet sich der Künstler Themen zu, die das Schicksal der nach Sibirien verbannten Polen darstellen, wobei er sich von der Poesie von Juliusz Słowacki und den Werken von Artur Grottger inspirieren lässt.
Das angebotene Gemälde von Jacek Malczewski stammt aus der Sammlung von Stanisław Holenderski, einem Industriellen, Sozialaktivisten und Kunstsammler aus Zawiercie. Das Werk mit dem Titel "Studie" ist im Katalog der posthumen Ausstellung von Jacek Malczewski, die 1939 von T.P.S.P. in Krakau organisiert wurde, unter der Nummer 62 als sein Eigentum aufgeführt.
Das Gemälde wurde auch in einer Besprechung der Ausstellung des Malers in der Zeitschrift "Czas" [Nr. 193] erwähnt, wo W. St. Mazurkiewicz schreibt: "Neben den Kompositionen finden wir in der Ausstellung auch eine Reihe hervorragender figürlicher Studien, wie z. B. 'Studium' (Kat. Nr. 62), in dem die menschliche Figur durch eine prägnante Behandlung gleichsam aus dem Rahmen herauszutreten scheint".
Bei dem ausgestellten Werk von Jacek Malczewski handelt es sich um eine ergreifende Porträtstudie eines Mannes, eines sibirischen Exilanten, die auch als Illustration für Teofil Lenartowiczs Text "Sibirische Schatten" dienen könnte, in dem eine schockierende Passage vorkommt: "Wer die sibirischen Wüsten durchquert, / Wird wissen, wie klein der Raum Europas ist, / Alle Ferne wird für einen solchen Menschen vergehen, / Und alles wird ihm unbedeutend erscheinen. Die Ewigkeit eines solchen wird am Tag seines Todes nicht gestört, / Unendlich grau wie die dunkle Steppe, Es ist ihm gleich, ob es das Licht oder die Finsternis der Unterwelt ist, / Und die Hölle... in der Hölle kann es nicht schlimmer sein".
(zusammengestellt. basierend auf: Jacek Malczewski, Katalog der Ausstellung des T.P.S.P in Krakau, 1939; Ausstellung von Jacek Malczewski im Krakauer Kunstpalast, W. St. Mazurkiewicz, in: "Czas", 1939 [15. Juli], Nr. 193, S.6.; Teofil Lenartowicz, Cienie Syberyjskie, Lwów 1883, S. 14.; zbiory.mnk.pl)
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