Francesco Zuccarelli (1702-1788), Gemäldepaar von Francesco Zuccarelli (1702-1788)

. 55 x 73 cm, Öl auf Leinwand

1)Landschaft mit einer Hirtenfamilie am Brunnen
2) Landschaft mit Schafhirten am Fluss
Zuccarelli ist eine der wichtigsten Figuren unter den Landschaftsmalern im Venedig der Mitte des 18. Seinem Aufenthalt in London von 1742 bis 1752 ging seine Schlüsselrolle als Gründungsmitglied der Royal Academy of Arts im Jahr 1768 voraus. Er beteiligte sich kontinuierlich an den Ausstellungen dieser Institution, was in seiner Wahl zum Präsidenten der Accademia di belle arti di Venezia im Jahr 1771 gipfelte.
Ein von Kühen und Schafen begleiteter Hirte unterhält sich mit seiner jungen Frau an einem Brunnen. Die Frau, die im Vordergrund steht, beugt sich über ein Kind, während sie einen Korb und einen Krug trägt, die wahrscheinlich Lebensmittel für ihren Mann enthalten. Die Komposition wird eingerahmt von einem Wald im linken Hintergrund und einem alten Turm auf dem Land auf der rechten Seite.

2) In dieser Komposition ordnet Zuccarelli die Figuren strategisch rechts und links vom Zentrum an. Auf der rechten Seite liegt eine Frau mit ihrem Sohn und beide blicken in Richtung des Hirten zu Pferd, der von hinten dargestellt ist. Als zentrales Element hat der Maler einen Baumstumpf platziert, hinter dem ein Hund die Frau und den Jungen anbellt. In der Mitte des Bildes fließt ein Fluss, und im Hintergrund ist ein Dorf inmitten von Hügeln mit einem markanten Kirchturm in der Mitte zu sehen. Die Szene wird durch eine Baumgruppe auf der rechten Seite noch bereichert.
Zuccarellis geschickter Einsatz eines zügigen, cremefarbenen Malstils hebt den Rokoko-Charakter des Kunstwerks wirkungsvoll hervor. Zudem erfreuten sich pastorale Idyllen wie diese im 18. Jahrhundert großer Beliebtheit. Zuccarellis Meisterschaft in der Darstellung dieses Genres ist jedoch in der italienischen Malerei beispiellos.
Zertifikat von Dr. Dario Succi. 55 x 73 cm, Öl auf Leinwand