Av. DDNNhЄRACLIVSЄThЄRACONSTPPA; links, Büste des Kaisers gegenüber, mit Krone und Spange chlamydia, mit langem Schnurrbart und Bart, rechts, etwas niedrigere Büste gegenüber eines Mitkaisers mit kurzem Bart, mit Spange chlamydia.
Rv. VICTORIA -AVᲺЧΓ; Kreuz auf drei Stufen, im Schnitt CONOB.
Gold, 4,43 g, 21,2 mm. DOC 26. sear 749. Zustand II-, prächtig lesbare Porträts auf Av. und ungewöhnlich gut lesbare Inschrift. Spiegelbildliche Teile auf beiden Seiten. Solche gut gelesenen und erhaltenen Exemplare sind gesucht und hoch geschätzt.
Selbst seriöse Numismatiker und Münzboxer (im letzteren Fall ist es kaum verwunderlich) schreiben notorisch Münzen von Heraclius mit Heraclius Constantine der nächsten Generation der Dynastie zu: Constantius II. mit Constantin IV. (siehe z.B. Solidus 113: 1248; https://www.cgcoins.com/products/654-ngc-ms-constans-ii-gold-solidus-byzantine-empire-mint-state-constantinople-mint-coin-19010402c?variant=22430452449338; https://www.romancoinshop.com/en/constans-ii-gold-solidus-with-his-son!-(ja21175)/; https://www.money.org/blog/tag/moufeed-freihat). Der Grund dafür ist die Ähnlichkeit der langbärtigen Darstellungen von Heraklius I. und Constantius und - oft - die schlechte Lesbarkeit der Legenden, die sorgfältig gelesen werden müssen (und von der Schachtelgesellschaft verdeckt werden). In diesem Fall ist die Legende für Kenner gut lesbar: domini nostri Heraclius et Heraclius Constantinus perpetui augusti. Der ältere Heraklius übernahm die Macht als Ergebnis eines Aufstands gegen die Herrschaft des Korporals Phokas, der die vorherige Dynastie ermordet hatte. Die dynastische Nachfolge der Nachkommenschaft des Kaisers war daher eine wichtige Botschaft der Münzstempel. Der älteste Sohn des Kaisers und seiner ersten Frau Eudokia, Heraklius Konstantin (Konstantin III.), steht als fast gleichberechtigter Mitregent neben seinem Vater (ernannt im Jahr 613). Er regierte nach dem Tod seines Vaters nur drei Monate, dann starb er an Tuberkulose