Öl, Faserplatte, 88,5 x 92 cm
rückseitig signiert: BE | BEKSIŃSKI
Provenienz:
- Das Gemälde wurde 1990 in Paris für das Museum für Europäische Kunst in Osaka, Japan, erworben. - Nach der Schließung des Museums, Privatsammlung in Asien.
Das Bild wurde ausgestellt, reproduziert und beschrieben:
- Beksinski. Paris-Osaka-Warschau, Agra-Art Gallery, Warschau 1 VII - 4 IX 2021, Kat. Nr. 41, S. nlb. Farbabb;
- Japanische Sammlung. Beksinski u.a., Agra-Art, Warschau 2021, S. 115, farbig abgebildet.
Verbunden mit dieser Zufügung von Leid ist der oft gegen mich erhobene Vorwurf der Grausamkeit. Ein Vorwurf, der völlig unbegründet ist, denn ich fühle mich von dieser Art von Werken extrem angegriffen, soweit sie realistisch sind, und noch mehr, soweit sie historische Bezüge haben. Ich kann das Kino verlassen, wenn ich mit einem drastischen Berufsfilm konfrontiert werde. Die Autoren der Anschuldigungen sehen nicht den Unterschied zwischen dem Ausdruck des psychischen Zustands oder der geistigen Gefährdung des Autors in einem Bild und einer streng realistischen Beschreibung des Makabren, was ich nie getan habe und nicht tue. [...] die Sache mit der angeblich häutenden Haut, die nach Meinung meiner Gesprächspartner und Kritiker eine Häutung 'nach Napalm' sein sollte. Es war einfach das Bedürfnis, in jedem Teil des Bildes etwas zu malen, ein Bedürfnis, das vielen zeitgenössischen und früheren Künstlern gemein ist, dieser spezifische "horror vacui". Wenn ich einen Akt malte, musste ich ihn - im wahrsten Sinne des Wortes - entweder mit Schrift, Adern oder verschiedenen Arten von malerisch interessanten Details bedecken, darunter auch diese Hautverhüllung. Wenn ich eine Wand malte, musste der Putz von ihr abblättern; wenn ich das Innere malte, musste es mit Spinnweben bedeckt und der Boden mit allen möglichen Abfällen bedeckt sein. Ein glatter Körper, eine glatte Wand, eine gerade Fensterreihe, ein sauberes Interieur, ein verspiegelter Boden waren und sind für mich Synonym für malerische Langeweile.
Zbigniew Taranienko, Rozmowy o malarstwie, Warschau 1987, S. 197-198.