Öl, Leinwand; Format 135 x 90 cm; signiert v.l.n.r. J. Kraupe. Beschreibung des Autors auf der Rückseite.
Janina Kraupe-Świderska war eine der interessantesten und originellsten polnischen Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Alter von siebzehn Jahren (1938) begann sie ihr Studium der Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Krakau. Während des Zweiten Weltkriegs setzte sie ihr Studium an der Kunstgewerbeschule im Atelier von Friedrich Pautsch fort, wo sie u. a. Tadeusz Brzozowski, Tadeusz Kantor, Kazimierz Mikulski und Mieczysław Porębski kennenlernte, mit denen sie sich anfreundete und künstlerisch engagierte. Zwischen 1942 und 1943 wirkte sie im Untergrundtheater von Kantor mit. Nach dem Krieg setzte sie ihr Studium der Malerei an der Krakauer Akademie bei Eugeniusz Eibisch und Wacław Taranczewski sowie im Fachbereich Grafik in den Ateliers von Andrzej Jurkiewicz und Konrad Srzednicki fort.
Ab 1957 war Janina Kraupe Mitglied der 2. Krakauer Gruppe, der wichtigsten Gruppierung der polnischen Nachkriegsavantgarde. In ihren Gemälden ließ sich die Künstlerin vor allem von der buddhistischen Philosophie inspirieren und schuf komplexe, vielschichtige, metaphorische Kompositionen, die aus sich gegenseitig durchdringenden Formen und Symbolen bestehen.