Öl, Tafel, 71 x 40 cm, signiert mit Pseudonym l.d.: BELLING.J.; rückseitig signiert: TRYBOWSKI.J; Aufkleber und Exportstempel
Herkunft: Privatsammlung, Warschau
Georg Johan Tribowski (1935 - 2002) wurde in einer deutschen Familie (seine Mutter war Österreicherin, sein Vater Kaschube) in Gdynia geboren. Er verbrachte dort seine Kindheit und seine ersten Schuljahre. Im Jahr 1947 zog die Familie Tribowski nach Stettin, wo Johann das Kunstgymnasium absolvierte und anschließend bei Prof. Kusztelski Malerei und Kunstgeschichte "studierte". 1964 zog die Familie nach Hamburg, wo sie den Status von Spätaussiedlern erhielt. So lebte der Künstler 29 Jahre in Polen, in denen er die Grundlagen seines künstlerischen Schaffens legte und seine schöpferische Phantasie entwickelte. 1977 heiratete er Gertruda Bujok, die aus Cieszyn (Polen) stammte. Er starb im Jahr 2002 in Hamburg.
Der Künstler hinterlässt 297 Werke. 2006 erschien eine umfassende deutsch-polnische Monografie über den Künstler von Dr. Friedrich Gross, in der das Werk des Künstlers detailliert und eingehend analysiert wird.
"...Das Faszinierende an der Malerei Georg Johann Tribowskis liegt in seiner Eigenständigkeit, die manchmal an einen originären Eigenwillen grenzt", schreibt der Autor der Monografie. Seine robuste Maltechnik ermöglicht ihm die enorme Bandbreite des hier beschriebenen Ausdrucks, vom visuellen Realitätsbezug bis zur ungegenständlichen Gegenstandslosigkeit, vom Schmerz bis zur Utopie ohne Explizitheit. In den ungegenständlich-konstruktivistischen Werken seiner letzten Schaffensperiode wird durch die Verfeinerung des Farbauftrags und die zunehmende Präzision ein poetischer Gehalt erreicht, der seinesgleichen sucht. Viel zu früh beendete der Tod Leben und Werk des Künstlers...".
Georg Johann Tribowskis Zeichnungen wurden in Galerien in New York ausgestellt, seine Ölgemälde im Museum für das Fürstentum Lüneburg in Lüneburg, Cieszyn, Warschau, Szczecin, Bydgoszcz, Gdynia und in vielen anderen Städten Polens.
Derzeit befinden sich Werke des Künstlers im Nationalmuseum in Wrocław und im Nationalmuseum in Szczecin sowie im Leon Wyczółkowski-Bezirksmuseum in Bydgoszcz und im Bezirksmuseum in Toruń sowie in mehreren Privatsammlungen.
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