70,0 x 48,8cm - Gouache, Tuschestift, Pinsel, Leinwand-Strukturpapier signiert in Tinte p.d.: Lebenstein 77 [verschwommen], unten: Lebenstein 89
Rückseitig auf Blei: Lebenstein | H... [unleserlich] de Paradis | 1989, auf der Rückseite des Einbandes ein Aufkleber mit dem Titel: Hors de paradis.
Das Werk spielt in Thema (Exil aus dem Paradies) und Malweise auf die Illustrationen zur Genesis aus den Jahren 1987-1990 an, die in dem Buch veröffentlicht wurden: Die Bücher Genesis in den Gemälden von Jan Lebenstein, Oficyna Literacka, Krakau 1995 (in dieser Publikation ist es jedoch nicht wiedergegeben).
Auf den Versteigerungspreis wird zusätzlich zu den sonstigen Kosten eine Gebühr erhoben, die sich aus dem Recht des Urhebers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt.
Jan Lebenstein (Brest Litovsk 1930 - Krakau 1999) studierte von 1948 bis 1954 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Warschau bei Prof. Eugeniusz Eibisch und Artur Nacht-Samborski. Im Jahr 1955 nahm er an einer Ausstellung im Warschauer Arsenal teil. Er war während seines Studiums mit Miron Białoszewski befreundet und zeigte 1956 seine erste Einzelausstellung im Theater in der Tarczynska-Straße. Im Jahr 1959 gewann er den Grand Prix de la Ville de Paris auf der ersten Biennale der Jugend in Paris und zog noch im selben Jahr endgültig nach Paris. Nach den Serien der "gezeichneten Figuren" (auf Millimeterpapier) und der "hieratischen Figuren" von 1955-1958 malt er eine Serie von "axialen Figuren" (1958-1962), die er in Paris und den USA ausstellt. Gleichzeitig beginnt er 1960 mit dem Zeichnen von "Carnets", einer Art Tagebuch, das in Zukunft die Motive für seine Gemälde liefern wird. Zwischen 1964 und 1965 malt er das "Bestiarium", eine Serie von strukturierten, archaischen Kreaturen, die an prähistorische Ausgrabungen erinnern. Unmittelbar danach führt er menschliche und phantastische Figuren in seine Gemälde ein, die Szenen spielen, die weder mythologisch noch traumhaft sind und oft von Erotik durchdrungen sind. 1970 entwirft er Glasmalereien für das Centre du Dialogue in Paris. 1971 erhält er die französische Staatsbürgerschaft und 1974 entstehen Gouachen, die von George Orwells Farm der Tiere inspiriert sind. Zwischen 1976 und 1989 arbeitet er ausschließlich in Gouache und Pastell und greift mythologische und biblische Themen auf: Illustrationszyklen zum Buch Hiob (1979) und zur Apokalypse (1986) in neuen Übersetzungen von Czesław Miłosz. Im Jahr 1989 kehrt er zur Ölmalerei zurück (Zyklus "Pergamon"). Der Künstler erhielt u. a. 1976 den Preis der Alfred-Jurzykowski-Stiftung, 1985 den Preis des Museums der Erzdiözese Warschau und 1987 den Jan-Cybis-Preis.
Zuletzt angesehen
Bitte melden Sie sich an, um die Liste der Lose zu sehen
Favoriten
Bitte melden Sie sich an, um die Liste der Lose zu sehen