Arbeit auf Papier, 1992 vom Künstler gekauft, Herkunft Privatsammlung.
Technik: eigene (Aquarell, Tusche, Gouache), Maße: 35x 54 cm, signiert.
Jan Lebenstein wurde 1930 in Brześć Litewski geboren und starb 1999 in Krakau. Er studierte Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Warschau (1948-54) bei Artur Nacht-Samborski. Jan Lebensteins Jugend war geprägt vom Krieg, der Flucht aus seiner Heimatstadt, dem tragischen Tod seines Vaters und seines Bruders und seiner Inhaftierung. 1956 schloss er sich dem Theater an der Tarczynska an, das Miron Bialoszewski in seiner eigenen Wohnung betrieb, und hatte dort seine erste Einzelausstellung. Im Alter von 29 Jahren wurde er auf der Ersten Biennale der Jugend in Paris mit dem Grand Prix ausgezeichnet, wo er sich niederließ und die französische Staatsbürgerschaft annahm. In Polen wurde sein Werk erst nach 1989 wiederentdeckt.
Jan Lebenstein scheute in seinem Werk nicht vor Anekdoten und Erzählungen zurück und war bisweilen auch Illustrator literarischer Werke. Er pflegte eine originelle Art der figurativen Malerei, wobei er surrealistische und abstrakte Elemente in seine Kompositionen einfließen ließ. Er schuf Stadtansichten, poetische Umsetzungen der menschlichen Figur und ausdrucksstarke phantasievoll-symbolische Kompositionen. Er ist auf dem Powązki-Friedhof begraben.