Acryl, Leinwand; 110 x 130 cm;
Signiert und datiert p. d.: "Jan Dobkowski 2003 YEAR";
Rückseitig signiert, datiert und vom Autor signiert: "Jan Dobkowski / "AMORY" 2003 JAHR / ACRYL /110 x 130 cm".
Provenienz:
Privatsammlung, Polen
Es handelt sich um Kunst der Reflexion und des Kommentars. Vielschichtig trotz des Anscheins der leichten Lesbarkeit. Beunruhigend trotz ihrer feinen Dekorativität. Seine Ursprünge liegen im Jugendstil, in der Plakatkunst und in den Tendenzen der Op-Art, aber dieses Gemälde lässt sich keiner bestimmten Richtung zuordnen.
Bożena Kowalska
Hervorragend ausgebildeter Künstler, Schüler des bedeutenden Koloristen Jan Cybis, Gewinner zahlreicher renommierter Preise, erfolgreich nicht nur in Polen, sondern auch weltweit, ist er bis heute eine führende Persönlichkeit der zeitgenössischen Kunst, die auch von Sammlern geschätzt wird.
Das hier angebotene prächtige Gemälde weist die charakteristischen Merkmale des Stils des Künstlers auf. Die Komposition besteht aus dicht aufgetragenen, farbigen Linien, die zwei weibliche Figuren mit langgestreckten, überproportionalen Formen bilden. Dobkowski trägt die Farbe flächig auf, und dank der durchdachten Anordnung der Linien erzeugt die Bildfläche die Illusion von Bewegung und strahlt Energie aus. Die Linie spielt im Werk des Künstlers eine sehr wichtige Rolle. Sie wird zum Material für ausgefeilte Formen, die manchmal an Menschen oder Gegenstände erinnern. Dies zeigt sich sowohl in den Gemälden des Malers als auch in seinen Zeichnungen, die er bereits in den 1960er Jahren anfertigte, und ist darüber hinaus Gegenstand künstlerischer Aktionen im Freien (z. B. "Drawing the wind" von 1974). Dobkowski gab zu, dass die Linie das primäre Werkzeug seines schöpferischen Aktes ist und nicht nur plastische, sondern auch konzeptionelle Qualitäten hat.
Ein weiteres typisches Merkmal der Malerei des Künstlers, das sich in "Amory" zeigt, ist der Bezug zu Erotik, Sexualität und menschlicher Natur. Für die Künstlerin sind diese eng miteinander verbunden. Der Mensch in den Gemälden des Künstlers scheint frei von kulturellen und sozialen Normen zu sein, näher an den Urinstinkten, stimuliert durch Emotionen und Biologie. Die Natur ist für ihn eine Quelle des Lebens, der Vitalität und der ungebremsten Energie. Gleichzeitig werden der Körper und die Leidenschaft, die in ihm erwacht, auf geschmackvolle Weise und ohne stumpfe Vulgarität dargestellt.
Obwohl er sich als Student gegen den an der Akademie herrschenden Kolorismus auflehnte, bleibt die Farbe für Dobkowski ein wichtiges künstlerisches Ausdrucksmittel. Die Farbenpracht des Gemäldes unterstreicht die Dynamik der Komposition.
Bibliographie:
Kowalska B., Schöpfer-Posten. Künstler in meiner Galerie, Wydawnictwo Literackie, Krakau 1981.
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