38,5 x 55,0 cm - Öl, Leinwand JAKIN-BOAZ ZWEI PILLE VOR SALOMON'S WEIHNACHTEN, 1988
rückseitig auf der Leinwand signiert: in Marker l.: HENRYK WANIEK | NOV. 1988 | JAKIN-BOAZ [im Rahmen] | I.E. TWO PILLARS | OUTSIDE SALOMOS | TEMPLE,
p.d.: HENRYK WANIEK | [Adresse], l.g. Exportstempel, Aufkleber mit Nummer 9004 | 550 x 380, auf dem g. Streifen des Webstuhls Inschriften in Blei, in Markierung: 7
Provenienz:
- In den 1990er Jahren von der Staatlichen Gesellschaft DESA in Warschau für das Museum für Europäische Kunst in Osaka, Japan, erworben.
- Nach der Schließung des Museums ging es in eine Privatsammlung in Asien über.
* Auf den Auktionspreis wird zusätzlich zu den sonstigen Kosten (gemäß §12.2 der Versteigerungsbedingungen) eine Mehrwertsteuer von 8% erhoben.
♣ eine Gebühr, die sich aus dem Vergütungsanspruch des Künstlers und seiner Erben gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt, wird zusätzlich zu den sonstigen Kosten auf den Auktionspreis aufgeschlagen.
Henryk Waniek (geb. am 4. März 1942 in Oświęcim, lebt in Warschau) studierte an der Fakultät für Grafik an der Akademie der Schönen Künste in Kattowitz, einer Zweigstelle der Akademie der Schönen Künste in Krakau, und schloss sein Studium 1970 ab. Schon während des Studiums kam er mit den phantasievoll-magisch orientierten Malern Barbara und Henryk "Fantazos" Ziembicki in Kontakt. Danach schloss er sich der Gruppe Oneiron an (zu der auch Andrzej Urbanowicz, Urszula Broll und der Filmemacher Antoni Halor gehörten), die wohl als erste in Polen in der Generation der Gegenkultur ein Programm zur Integration von Kunst und östlicher Philosophie vorlegte und versuchte, in sogenannte veränderte Bewusstseinszustände einzudringen und sie künstlerisch zu nutzen. Wańeks Werk basiert auf den tadellosen Fähigkeiten eines realistischen Malers und der Gelehrsamkeit eines Erforschers der Vergangenheit, des geheimen Wissens, der Symbolik der Zahlen usw. Die Schreibweisen der Vergangenheit sind ihm nicht fremd. Auch das literarische Erbe ist dem Künstler nicht fremd, insbesondere die Themen der Fantasie und der Visionen. Dies ist jedoch nur ein Rahmen für seine rein künstlerische Vorstellungskraft und Sensibilität, mit der er die imaginären Räume seiner Landschaften erschafft - panoramische und kosmische Wildnisse und Landschaften, die eigentümlich "zivilisiert" sind, bebaut, aber nie im strengen Sinne des Wortes besiedelt. Neben der Malerei arbeitet der Künstler als Theater- und Filmausstatter, als Plakatkünstler sowie als Essayist und Kunstkritiker. Er publiziert in Zeitschriften und hat auch Sammlungen seiner Texte in Buchausgaben veröffentlicht.