- Titel: Kontrabassist
- Künstler: Anastasiya Markovych
- Kategorie: Porträt
- Größe: 13 x 18 cm
- Größe mit Rahmen: 40 x 45 cm
- Jahr der Entstehung: 2018
- Trägermaterial: Leinwand
- Technik: Öl
- Signatur: Vorderseite im oberen Teil des Werkes 2018 E.Dwurnik. Rückseite: 2018 E.Dwurnik
- ID.0052
Biografie des Künstlers:
Edward Dwurnik, eine der bekanntesten Figuren der polnischen Gegenwartskunst, war ein außergewöhnlicher Künstler, der schon vor der Wende in Polen internationale Anerkennung fand. Sein Werk voller Eigenständigkeit und Provokation verschaffte ihm Popularität in allen Kreisen der Kunstkonsumenten, unabhängig von den Fachkreisen. Sein teuflischer Humor, seine Unberechenbarkeit und seine Sprunghaftigkeit trafen sowohl auf Liebhaber der klassischen Kunst als auch auf Künstler der jüngsten Generation und lösten extreme Reaktionen und Erregungen aus. Der 1943 in Radzymin geborene Künstler entwickelte sein künstlerisches Talent bereits während seines Studiums an der Akademie der Schönen Künste in Warschau, wo er von 1963 bis 1970 Malerei, Druckgrafik und Bildhauerei studierte. Bereits während des Studiums beschloss er, unabhängig vom Studiengang eine Reihe von Zeichnungen und Aquarellen anzufertigen, die Anerkennung fanden. Kurz darauf, ab 1966, schuf er auch eine Serie von Ölgemälden mit dem Titel "Per Anhalter reisen", die sich durch charakteristische Stadtansichten aus der Vogelperspektive auszeichnen und die der Künstler zeitlebens fortführte. In den folgenden Jahren schuf Edward Dwurnik mehr als ein Dutzend weiterer bedeutender Gemäldeserien. Dazu gehört die Serie Sportowcy / Sportsmen (1972-1978), die karikierte und cartoonhafte Figuren des gewöhnlichen Alltagslebens im kommunistischen Polen zeigt. Andere Werke waren dem tragischen Schicksal von Menschen gewidmet, die von der Geschichte eingeholt wurden, wie z. B. Road to the East (1989-1991), das an die Opfer des Stalinismus erinnert, und From December to June (1990-1994), das die Opfer des Kriegsrechts in Polen würdigt. Dwurniks Oeuvre umfasste jedoch auch nicht-orientierte Serien wie "Błękitne" (1990er Jahre), abstrakte Seelandschaften ohne Horizont, oder "Twenty-fifth" - farbige Abstraktionen in der Technik des Action Painting. Viele andere Serien wie "Portrait" (aus den 1970er Jahren), "Workers" (1980er Jahre), "Long Live War!" (1991-1993), "Blue Cities" (ab 1993), "Diagonal" (ab 1996) und "Countdown" (ab 1996) bieten Abwechslung und bestätigen das außergewöhnliche Talent des Künstlers. Neben der Malerei widmete sich Edward Dwurnik auch der Druckgrafik und der Zeichnung und schuf sowohl autonome Serien als auch Illustrationen. Der Künstler beschäftigte sich insbesondere mit der Gestaltung monumentaler Bildkompositionen im öffentlichen Raum. Sein Talent wurde auch in der Welt des Animationsfilms anerkannt, wo er Zeichnungen und Gouachen für die Filme "Warzywniak, 360 Grad" (2007) und "Oasis (2009), bei denen Andrzej Barański Regie führte. Mehrere Dokumentarfilme haben das Leben und das Werk von Edward Dwurnik porträtiert, was von seiner Bedeutung für die Kunstwelt zeugt. Edward Dwurnik lebte und arbeitete in Warschau und hinterließ einen außergewöhnlichen Eindruck in der polnischen und internationalen Kunst. Sein Werk inspiriert weiterhin, weckt Emotionen und bleibt ein wertvolles Vermächtnis für kommende Generationen. Er verstarb am 28.10.2018 in Warschau.