Arika Madeyska (1928-2004), Ohne Titel
Öl auf Leinwand, 15 x 20 cm.
Signiert in der oberen rechten Ecke. Rückseitig signiert. Aufkleber der Galerie Roi Doré auf dem Rahmen.
Werk aus der Sammlung der Tochter der Künstlerin.
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Arika Madeyska wurde 1920 in Warschau in einer adligen und intellektuellen Familie mit patriotischen Traditionen geboren (ihr Vater Władysław Lubicz-Orłowski war Agraringenieur und während des Zweiten Weltkriegs aktives Mitglied der Heimatarmee. 1953 machte Madeyska ihren Abschluss an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Sopot, wo sie bei Artur Nacht-Samborski und Jacek Żuławski Malerei studierte. Dort lernte sie auch ihren ersten Ehemann, Roman Poray-Madeyska, kennen, der als Assistent in der Abteilung für Wandmalerei tätig war. Bald nach ihrem Abschluss ließ sich das Paar in Warschau nieder, wo sie schnell in das Bohème-Leben eintauchte. In Warschau begann Madeyska ihre künstlerische Laufbahn und erlangte die Anerkennung des Publikums und der Kritiker sowie der offiziellen Institutionen, die ihr zahlreiche Preise verliehen, obwohl sie sich weigerte, sich dem sozialistischen Realismus anzupassen, und es vorzog, in ihrer eigenen Bildsprache zu schaffen. Madeyska begann Ende der 1950er Jahre auszustellen und Preise zu gewinnen: Ihre erste Einzelausstellung fand 1959 im Salon der Neuen Kultur in Warschau statt. Sie sagte: "Ich arbeitete viel und malte die ganze Zeit. Ich war ziemlich bekannt. Ich wurde zu allen Ausstellungen eingeladen, ich erhielt Preise, Museen kauften meine Bilder und einige kauften mich sogar. Ich wurde befördert, ohne zu suchen, es passierte einfach."
Trotz ihrer Erfolge - aber unter anderem auch wegen persönlicher Probleme - beschloss Madeyska 1966, sich dauerhaft in Paris niederzulassen. Die ersten Jahre in der Hauptstadt waren sehr schwierig, da die Künstlerin in großer Armut lebte. Nach einiger Zeit verbesserte sich ihre Situation jedoch dank der Hilfe anderer polnischer Emigranten - sowohl aus den Künstlerkreisen als auch aus "Kultura" - aber auch dank ihrer künstlerischen Begabung. Madeyska begann als Restauratorin zu arbeiten, zunächst im Atelier von Joanna Wierusz-Kowalska (dank ihr war sie an der Restaurierung der Fresken von Fontainebleau beteiligt), später machte sie sich selbstständig. Ab 1972 - als sie Jacob Carlo heiratete und die Freizügigkeit erlangte, die ihr durch den Entzug ihres Passes durch die kommunistischen Behörden lange verwehrt worden war - unternahm sie zahlreiche Reisen in die ganze Welt. In dieser Zeit begann sie, wieder auszustellen: Zuvor hatte ihre Karriere als Malerin unter der schwierigen wirtschaftlichen Lage und dem daraus resultierenden Arbeitszwang gelitten, der sie daran hinderte, sich auf ihre künstlerischen Aktivitäten zu konzentrieren. 1991 nahm Madeyska Kontakt zu ihrem Heimatland auf und begann, dort wieder auszustellen. Im Jahr 2004 starb sie in Paris.
Madeyskas Stil hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt: von figurativen Stadtansichten zu abstrakten Gemälden mit geometrischen Elementen, die anfangs von Linien dominiert werden, die an einige Werke Mondrians erinnern. Mit der Zeit wurden diese Linien immer runder und entwickelten sich schließlich zu Kreisen. Trotz dieser Veränderungen blieb Madeyska jedoch zeitlebens auf kleine Formate und subtile, dezente Farben konzentriert. Ihre Werke wurden in vielen Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt, unter anderem in Japan, Brasilien, der Schweiz, Slowenien und den Vereinigten Staaten. Sie hat zahlreiche nationale und internationale Preise gewonnen.
