Zdzisław LACHUR (1920-2007), Abramek mit einer Ziege (2002)
persönliche Technik, Karton
48 x 31,5 cm
rückseitig signiert und beschriftet
Zdzisław Lachur studierte zwischen 1945 und 1950 Malerei und Druckgrafik an der Akademie der Bildenden Künste in Krakau unter der Leitung von Professor Eugeniusz Eibisch. Gleichzeitig war er Mitbegründer eines Filmstudios in Kattowitz, das sich zunächst mit Animationsfilmen und Propagandaplakaten befasste und 1947 in das noch heute existierende Studio für experimentelle Zeichnung in Bielsko-Biała umgewandelt wurde. 1955 nahm er an der Ausstellung für junge bildende Kunst im Warschauer Arsenal teil und präsentierte Gemälde und Zeichnungen zu jüdischen und besatzungsbedingten Themen. Diese Themen dominierten fortan sein Werk. Darstellungen des Holocausts, der Kämpfe im Warschauer Ghetto sowie charakteristische rituelle Motive und jüdische Typen bilden eine große Reihe von ausdrucksstarken, dramatischen Gemälden und Zeichnungen. Der Künstler interessierte sich auch für biblische Motive, ab den 1980er Jahren auch für Themen aus dem Leben Christi, Marias und der Apostel. Gleichzeitig griff er Themen wie dynamische Pferdebilder und soziale Probleme wie Alkoholismus und Prostitution auf. Der Künstler hat viel ausgestellt; seine Werke sind in zahlreichen Museen vertreten, insbesondere in solchen, die sich mit der Erinnerung an den Krieg und den Holocaust befassen, wie das Jüdische Historische Institut und das Museum der Polnischen Armee in Warschau, das Yad Vashem Institut in Jerusalem, das Haifa Museum, das Museum of Modern Art in New York und das Holocaust Museum in Paris. Im Jahr 1979 wurde ihm die Medaille des Yad Vashem Instituts "in Anerkennung seiner dem jüdischen Volk gewidmeten Malerei" verliehen. Seit den späten 1990er Jahren hat der Künstler seine Teilnahme am künstlerischen und öffentlichen Leben eingeschränkt.
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