Ein sehr seltener Doppel-Antoninian von Tacitus, der sich durch den doppelten Silbergehalt der Legierung auszeichnet. Dies wird durch die Inschrift in Abschnitt XI belegt, wo 1 Teil Silber auf 10 Teile Kupfer kommt. Normale Antoninate haben einen Gehalt von 1 Teil Silber auf 20 Teile Kupfer. Detaillierte Studien haben gezeigt, dass diese Antoninate einen Silbergehalt von 8,75 bis 9,8 % haben, während normale Ausgaben einen Silbergehalt von 5 % aufweisen ("The Alloy of the 'XI' Coins of Tacitus" - Warren W. Esty, Nancy Equall und Richard J. Smith; Numismatic Chronicle 1993 vol.153, pp. 201-204). In gewisser Weise handelt es sich um eine Probeausgabe/ein Experiment zur Bekämpfung der Inflation im Römischen Reich. Allerdings trat auch hier das von Nikolaus Kopernikus Jahre später beschriebene Gesetz in Kraft, dass minderwertiges Geld höherwertiges Geld aus dem Verkehr zieht, so dass diese Ausgaben heute extrem selten sind.
Vorderseite: Brustbild des Kaisers mit Strahlenkrone, Rüstung und Paludamentum, nach rechts, im Rand die Inschrift IMP C M CL TACITVS AVG
Rückseite: Kaiser in militärischer Kleidung, stehend links, hält ein Zepter, das von einem Adler überragt wird, der eine Weltkugel von Jupiter empfängt, stehend links, mit langem Zepter, zwischen ihnen Δ, im Segment XI, umgeben von der Legende CLEMENTIA TEMP
Silber, Durchmesser 20,5 x 21,5 mm, Gewicht 4,22 g.