Gesamtlänge 480 mm, Gewicht 1015 und 1010 g, Kaliber 18 mm
Der Lauf ist aus Stahl, gewindelos, zum Ende hin leicht verjüngt und unten achtkantig. Die Befestigung am Schaft erfolgt mit zwei Splinten am Schaftbett und einer Schraube am Zopf mit Vertikale. Der Lauf im unteren Teil mit einem gravierten Blumenornament verziert. Steinschloss französischer Bauart. Die Platte und die Gegenplatte, der Feuerstein, der Hahn und der lange Verschluss mit graviertem Blumen- und Rocaille-Dekor bedeckt. Alle Metallteile der Schlösser sowie die Messingkopfzwinge in den Schaft eingelassen. Schlossmechanismus funktionstüchtig. Schaft - Schäftung und Kolben - aus einem massiven Stück Nussbaumholz. Der bis zur Laufmündung reichende Kolben mit Schaftattrappe. Der Kolben leicht nach unten gewölbt, mit birnenförmigem Kopf. Kolben und Boden sind weitgehend mit geschnitztem Rocaillendekor und Einlagen aus dünnem Silberdraht bedeckt. Das beschriebene Pistolenpaar mit europäischen Pistolenmerkmalen zeichnet sich durch eine reiche Verzierung, teilweise in orientalischer Manier, aus. Solche Pistolen, die sogenannten levantinischen Pistolen, wurden unter anderem in Italien und Frankreich hergestellt; sie waren für das Gebiet des Nahen Ostens - das Osmanische Reich des 18. Jahrhunderts - bestimmt. Dies wird durch den Wegfall des Verschlusses bestätigt, der sich bei orientalischen Pistolen nicht unter dem Lauf, sondern separat befand. Der Spiegel des Steinschlosses weist die charakteristischen vertikalen Rillen auf, die bei den Steinschlössern der einheimischen orientalischen Waffen vom Typ "Miquelet" zu finden sind.
Provenienz: Polnisches Auktionshaus "Sztuka", Auktion vom 8. Mai 1999, Position 22. Ausarbeitung von Prof. Zdzisław Żygulski jr.
Erhaltungszustand: 3+, 3+/4,4/5,5
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