Öl, Leinwand, 82 × 101 cm
Signiert und datiert p. d.: "(1)3 /Terlikowski"
"In seinem Stil ähnelt Terlikowski keinem Künstler und verdankt sich keiner Schule, er ist keiner ästhetischen Tendenz verpflichtet - weder der Vergangenheit noch der Gegenwart. Versuchen Sie also bitte nicht, bei ihm nach Wissen, nach erworbener Kultur zu suchen. Was Sie hier finden werden, ist nur eine sehr persönliche Vision, die etablierte Grenzen überschreitet und vor Spontaneität explodiert. Suchen Sie in seinen Bildern vor allem nicht nach einem Intellekt, der selbstbewusst seinen Weg, seine Ausdrucksmittel, seine Realität wählt. Nur die Intuition ist hier der Meister. Es gibt keine Ermahnungen, keine Hinweise, die bei der Abgrenzung hilfreich wären, keine Orientierungshilfen. Jemand hat gesagt - Guillaume Janneau, wenn ich mich recht erinnere -, dass Terlikowski im Angesicht der Natur völlig unberührt ist. Genau das ist es. Terlikowski agiert in der Hitze des Gefechts, man verzeihe mir diese chirurgische Metapher. Er stellt sich vor ein ausgewähltes Motiv, schaut es sich genau an und gestaltet seine Komposition live. Es gibt keine Abkühlung des Enthusiasmus, keinen Moment des Innehaltens im kreativen Hochgefühl durch stilles Arbeiten im Schutz des Ateliers. Dieser große Enthusiast hat sein Freudenpotential nie mit dem letzten Schliff, der Glättung des Ganzen, erschöpft. [...] Ohne etwas zu betrachten, während einer einzigen Sitzung, einige Stunden lang, ohne sich müde zu fühlen, ohne zu ermüden, malt der Künstler sein Bild - ungeachtet seiner Größe, ungeachtet der Wichtigkeit des Themas, ungeachtet des Wesens der dargestellten Details, ungeachtet der Schwierigkeiten, die die Lösung der Malprobleme mit sich bringt."
J. Topass, [1932] in: A. Czarnocka, "Kraft und Leben. Włodzimierz Terlikowski (1873-1951). Malerei." [Ausstellungskat.], Polnische Bibliothek in Paris, 2012, S. 19
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