Eine seltene und sehr eindrucksvolle Medaille von einem der berühmtesten polnischen Medailleure, Jan Höhn, signiert I.H.
Ausgegeben anlässlich des 200. Jahrestages des Anschlusses des königlichen Preußens an Polen.
Eine sehr gut erhaltene numismatische Münze, ohne jegliche Mängel, die ihre Präsentation beeinträchtigen. Der Hintergrund mit leichten Reibungen, aber die Medaille von tadelloser Präsentation mit einem Spiegel auf beiden Seiten, die mit ihrer Frische trotz ihrer gealterten und natürlich dunkle Patina beeindruckt. Örtliche Knappheit auf den oberen Teilen des Reliefs, sichtbar auf den Adlern. Zweifelsohne ein Exemplar für anspruchsvolle Sammler.
Jan Höhns Kunstfertigkeit ist ein Garant für Spannung bei der Auktion. Seine Medaillen sind seit jeher gefragt, und wir beobachten seit einiger Zeit ein wachsendes Interesse daran, dass immer mehr Teilnehmer des Auktionsmarktes Medaillen bedeutender Autoren als Kunstwerke, in diesem Fall als Medaillenkunst, betrachten.
Vorderseite: Preußisches Wappen, ein Adler mit bewaffneter Hand, die ein Schwert über dem rechten Flügel hält, ein auf einem Sockel stehender Adler, dahinter ein Panorama mit Städten und Flüssen, darüber die Inschrift PRUSSIA, darüber ein zweiter Adler in einer Krone mit ausgebreiteten Flügeln, der ein Zepter hält, darüber ein in hebräischen Buchstaben geschriebener göttlicher Name in Strahlen
TEUTONICOS PEPULIT VIRTUS PRUTENICA PULCHRUM NUMINIS ET REGIS CURA TUETUR OPUS (Mit preußischer Tapferkeit, deutsche Truppen zurückgeschlagen, Gott mit dem König dieses schöne Werk unterstützt)
Rückseite: Wappen von Gdańsk mit zwölfzeiliger Inschrift
GEDANI ANNOS ANTE DUCENTOS SUB AUGUSTIS D CASIMIRI AUSPICIIS UNIVERSA PROPE CUM PRUSSIA AB INFANDA CRUCIGEROR TYRANNIDE LIBERATAE TERTIUM LIBERTATIS SUAE SAECULUM, REGNANTE JOANNE CASMIRO FELICITER INCHOANTIS MEMORIA IN CIƆIƆCLIV (Andenken an Danzig, das vor zweihundert Jahren unter dem hohen Schutz Kasimirs zusammen mit fast ganz Preußen von der unerträglichen Tyrannei des Deutschen Ordens befreit wurde und unter der Herrschaft Johannes Kasimirs im Jahre 1654 glücklich das dritte Jahrhundert seiner Freiheit begann)
Silber, Durchmesser 55 mm, Gewicht 38,36 g
Graf Edward Raczyński - Autor des "Kabinetts der polnischen Medaillen"] Diese Medaille erinnert an die Eingliederung des königlichen Preußens in Polen während der Herrschaft von Kasimir dem Jagiellonen.
Bereits 1440 schlossen sich zwanzig große preußische Städte, darunter Królewiec, Gdańsk, Elbląg, Toruń, Braunsberg und Chełm, die unter dem unangenehmen Joch des Deutschen Ritterordens litten, gegen diesen zusammen. Auch der preußische Adel schloss sich diesem Bündnis an, das von Hochmeister Belisarius de Rusdorf zusammen mit den wichtigsten Rittern des Ordens gebilligt wurde. Heute ist es schwierig zu erraten, welche Gründe der Hochmeister gehabt haben könnte, um einen Aufstand gegen seine Autorität anzuzetteln. Wahr ist, dass er sich zwar den schwierigen Umständen beugte, dies aber tat, um das gefährliche Bündnis später zu unterdrücken. Andere Würdenträger des Ordens erhoben sich jedoch gegen diese Unterwürfigkeit des Hochmeisters und beabsichtigten, ihn abzusetzen. Die Streitigkeiten zwischen den Deutschordensrittern untereinander sowie zwischen den preußischen Städten und Adligen und den staatlichen Behörden wurden für den Orden immer gefährlicher, vor allem als nach dem Weggang von Hochmeister Rusdorf sein Nachfolger von den Städten Tribut forderte. Vergeblich wurde der Papst selbst zum Vermittler in dieser Angelegenheit, und vergeblich wählten beide Seiten den Kaiser Friedrich III. zum Richter, um sich zu versöhnen; denn ihre entflammten Gemüter ließen sich nicht besänftigen. Im Jahr 1454 erklärten die Städte Preußens und der Adel dem Deutschen Orden ihren Gehorsam und unterwarfen sich freiwillig Kasimir Jagiellon, vorbehaltlich ihrer Rechte und Freiheiten.
Diese Medaille wurde in Danzig anlässlich der Zweihundertjahrfeier der Angliederung des Königlichen Preußens an Polen geprägt. Im Jahr 1754 wurde eine zweite ähnliche Medaille für August III. geprägt. (aus den von Bischof Albertrande hinterlassenen Materialien)}.