Acryl, Leinwand; 131 x 131 cm;
rückseitig signiert und datiert: Julian Stańczak 83-4 (in Bleistift);
auf dem Sparren:
- Signatur, Datum und Autoreninschrift: JULIAN STAÑCZAK "SEE-THROUGH, DARK" 1983-4 (in Marker)
- Auktions- und Galerieaufkleber
Provenienz:
- Sotheby's New York, 2014
- Privatsammlung, Polen
- Desa Unicum, 2014
- Privatsammlung, Polen
Literatur
Smolińska M., Julian Stańczak. Op-Art und die Dynamik der Wahrnehmung, Warschau 2014, S. 206 (Farbabb.).
Das Werk von Julian Stańczak besticht durch seine Präzision und die perfekte Harmonie der Linien und geometrischen Formen und ist eine ikonische Darstellung des Stils des Künstlers. Der durchdachte Pinselstrich und das kompositorische Arrangement des Künstlers wurden gerne mit Farbe angereichert, was sie zu einem Träger der unermesslichen Sphäre der Gefühle machte. Auf diese Weise übersehen die optischen Bilder des Malers nicht den intuitiven Aspekt des kreativen Prozesses. Der Maler, der zu Lebzeiten ständig in den Vereinigten Staaten lebte, gilt als einer der Wegbereiter der Op-Art. Seine Teilnahme an der Ausstellung The Responsive Eye, die 1965 vom Museum of Modern Art (MoMA) in New York organisiert wurde, beweist seine Bedeutung neben Künstlern wie Victor Vasarely, Alexander Liberman, Bridget Riley und - aus Polen - Wojciech Fangor und Henryk Berlewi. Erst ein Jahr zuvor war sein Werk von der bekannten Kunsthändlerin Martha Jackson entdeckt und in der Ausstellung "Optical Paintings" in ihrer eigenen Galerie präsentiert worden. Interessanterweise war es diese Ausstellung im Jahr 1964, die den Begriff "Op-Art" inspirierte, der in der Zeitschrift Time erschien.
Die hier angebotene prächtige Leinwand stammt aus dem Besitz des New Yorker Auktionshauses Sotheby's und ist auch in einer monografischen Publikation über die Künstlerin abgebildet - sicherlich ein äußerst interessantes Angebot für Sammler. Die auffällige senkrechte Figur, die aus einem dichten Netz von Längslinien besteht, beeindruckt den Betrachter nicht nur durch ihre illusorische Tiefe, sondern auch durch die Intensität ihrer Farben, wobei das Violett dominiert. Die Konsequenz, mit der Julian Stańczak seinen künstlerischen Weg verfolgte, führte ihn zu technischer Meisterschaft und großer Anerkennung bei Sammlern und Museumsbesuchern. Die Biografie des Künstlers ist in diesem Zusammenhang fesselnd, insbesondere die gesundheitlichen Probleme im Zusammenhang mit der Lähmung seines rechten Arms als Folge der Kriegsereignisse sowie der Albtraum seines Aufenthalts in Sibirien, seine Flucht nach Afrika und sein anschließendes Schicksal als Emigrant in Großbritannien und den USA. Trotz seines turbulenten Schicksals spiegelt sich die anhaltende Bewunderung des Künstlers für die Natur und die Kraft des Lebens in seinen sorgfältig konstruierten geometrischen Kompositionen von intensiver Farbigkeit wider.
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