17,5 x 10,5cm - Markierstift, perforiertes Papier
Beschriftung p.g.: gesendet | an | Wojtek | an | Franciszka
Wojciech Karpiński (1943-2020) - Schriftsteller und Kulturhistoriker. In den 1960er Jahren wurde er mit dem Milieu der Pariser "Kultur" in Verbindung gebracht. Während seines Auslandsaufenthalts lernte er Józef Czapskikennen , mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verband. Karpiński widmete dem Künstler ein biografisches Buch, Portret Czapskiego, das 1996 erschien.
Das Gemälde ist ungerahmt.
♣ Zum Versteigerungspreis kommt eine Gebühr hinzu, die sich aus dem Vergütungsanspruch des Künstlers und seiner Erben gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) - ergibt.
Józef Czapski (Prag 1896 - Maisons-Laffitte 1993) - Maler, Zeichner, Schriftsteller und Publizist; studierte zunächst Jura und absolvierte 1918 eine Ausbildung an der Warschauer Hochschule für Bildende Künste. Er unterbricht sein Studium, um auf Geheiß der polnischen Militärbehörden nach Russland zu reisen und dort nach vermissten polnischen Offizieren zu suchen.
Im Jahr 1920 nahm er am polnisch-bolschewistischen Krieg teil. Von 1923 bis 1924 studierte er an der Akademie der Schönen Künste in Krakau. 1924 ging er zusammen mit einer Gruppe von Studenten von Józef Pankiewicz, die das so genannte Pariser Komitee bildeten, zu weiteren Studien nach Paris, wo er bis 1931 blieb. Nach seiner Rückkehr nach Polen nahm er an Ausstellungen der Kapisten teil, unter anderem im Warschauer Institut für Kunstpropaganda. Er nahm am Septemberfeldzug teil und war unter anderem Gefangener im Lager Starobielsk. Nach seiner Befreiung aus der Gefangenschaft schloss er sich der Anders-Armee an und suchte in den Jahren 1941-1942 nach in der UdSSR gefangenen und vermissten Offizieren und Soldaten.
Nach 1944 lebte er dauerhaft in Maisons-Laffitte bei Paris. Er war Mitbegründer der Monatszeitschrift Kultura. Als Schriftsteller veröffentlichte er u. a. Memoiren aus Starobiel, Na nieludzkiej ziemi und zahlreiche Essays über Kunst. Er malte Landschaften, Stillleben, Interieurs und seltener auch Porträts. In den 1980er und 1990er Jahren wurden seine Gemälde und Zeichnungen mehrfach in Krakau, Warschau und Poznań ausgestellt.
Seine Malerei - zunächst der Pankiewicz-Schule nahestehend, später sehr individuell und ausdrucksstark - wird in einem Album von Joanna Pollakówna (Czapski, Warschau 1993) breiter vorgestellt.