Beschreibung
Eigene Technik, Karton; 87 x 57 cm
Signiert l.d.: Relacja podstawowa 11/15 autochemigraf; p.d.: JAN | BER | DYSZ | AK | 1972
Erhaltungszustand: Knicke
Provenienz: Sammlung von Mateusz Grabowski (London Gallery)
Preisvorstellung 2400
Schätzung 8000 - 10000
◙ Folgerecht
Jan BERDYSZAK
1934 Zawory - 2014 Poznań
Er studierte von 1952 bis 1958 Bildhauerei an der Akademie der Schönen Künste in Poznan und versuchte sich parallel dazu als unabhängiger Maler und Grafiker. Schon früh konzentrierte sich sein Werk auf Fragen des Raums. In den Serien Double Circles (1962-64 und 1967-69) brach er mit der Konvention des malerischen Rechtecks. Die Gemälde bestehen aus zwei vertikal übereinander angeordneten Kreisen, die mit bewegten, kontrastierenden Formen bedeckt sind, die einen inneren Raum innerhalb der Komposition schaffen. Die nächste Stufe der Erkundung war die Einführung eines realen Raums in das Gemälde in Form eines in die Leinwand geschnittenen Lochs. Seit 1967 wurde der Raum, der in die Materie des Gemäldes eingreift, durch die Aufteilung des Gemäldes in einzelne Teile "befreit", die in verschiedenen Kombinationen ausgestellt wurden. Während Berdyszaks malerische Raumexperimente bis dahin von der Druckgrafik begleitet worden waren, traf hier die Malerei auf die Skulptur. Ab Ende der 1960er Jahre werden Berdyszaks Malflächen flach, die Formen scharf definiert. Der Künstler versucht, die in der östlichen Philosophie verwurzelten Konzepte von Offenheit, Unendlichkeit, Potenzialität usw. in die Bildsprache zu übertragen. Ab 1965 unterrichtet er an seiner Alma Mater (seit 1996 Akademie der Bildenden Künste). Von Anfang an arbeitete er parallel zu seiner Haupttätigkeit auch als Bühnenbildner.