34,0 x 25,7 cm - Aquarell, Bleistift, Papier Aquarell, Bleistift, Papier aufgeklebt auf Karton, 34 x 25,7 cm
signiert auf Blei: Z. Stryjeńska (mittelalterlicher Jakob)
auf der Rückseite mit Blei signiert: 3019 [im Kreis].
Zwischen 1917 und 1919 arbeitete Zofia Stryjeńska an drei polychromen Gemälden: im Gebäude des Industriemuseums (heute Akademie der Schönen Künste, Smolensk-Straße) in Krakau, im Senatsturm auf dem Wawel-Hügel (beide 1917) und im Haus des Architekten Zdzisław Kalinowski in Warschau (1919). Unter den oben genannten Werken und den dazugehörigen Entwürfen sowie in den erhaltenen Unterlagen findet sich keine Komposition, die dem angebotenen Werk genau entspricht, aber möglicherweise mit einer der genannten Realisationen in Verbindung steht. Vgl. Światosław Lenartowicz, Zofia Stryjeńska 1891-1976. Wystawa w Muzeum Narodowym w Krakowie, Oktober 2008 - Januar 2009, Kraków 2008, S. 48-65, 230-234, 300-302: Kat. I. 1-3.
Zum Versteigerungspreis wird neben anderen Kosten eine Gebühr hinzugerechnet, die sich aus dem Recht des Künstlers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt.
Zofia Stryjeńska, geborene Lubańska (Krakau 1891 - Genf 1976) - Malerin, Illustratorin, Bühnenbildnerin - war eine der schillerndsten Persönlichkeiten des polnischen Künstlermilieus in der Zwischenkriegszeit. Nach einer kurzen Studienzeit bei Leonard Stroynowski und an der Schule von Maria Niedzielska in Krakau ging sie nach München, wo sie 1911-1912 als Mann verkleidet an der Akademie der Bildenden Künste studierte (Frauen waren damals nicht zugelassen). Ihr Debüt an der Krakauer TPSP gab sie 1912 mit einer Serie von Karikaturen polnischer Märchen, die von Volksmärchen inspiriert waren. Im Jahr 1916 heiratete sie Karol Stryjeński. Bis 1919 lebte sie in Krakau, dann in Paris, Krakau, Zakopane und Warschau. 1925 errang sie auf der Ausstellung für dekorative Künste in Paris einen internationalen Erfolg und erhielt den Gran Prix in vier Sparten (Malerei, Plakat, Stoff, Illustration) sowie das Diplom d'Honneur für ihre Spielzeugentwürfe. Sie beschäftigte sich mit dekorativer Architekturmalerei, Polychromie, Illustration, Bühnenbild (u. a. Karol Szymanowskis Harnasie; 1938), Industriedesign (Entwürfe für Kelims, Spielzeug). Sie schuf ihren eigenen Stil in dekorativ stilisierten, farbenfrohen, dynamischen und temperamentvollen Gemälden; Tempera, Aquarelle und Gouachen. In ihren Motiven bezog sie sich auf Legenden, Glauben, Geschichte und Volksbräuche. Sie veröffentlichte mehrere Grafikbände (Slawische Idole, 1917 und 1922) und Alben mit Reproduktionen (Polnische Tänze, 1927; Pascha, 1929; Piasten, 1929; Gusła Słowian / Magie Slave, 1934). Ihr Werk wurde auch durch zahlreiche Farbpostkarten bekannt gemacht.
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