35,9 x 27,3cm - Öl, Karton signiert rechts: S. BAKAŁOWICZ. ROMA (SKIZZE) | MDCCCXCVII
Stefan Bakalovich erhielt 1882 ein Stipendium der St. Petersburger Akademie der Schönen Künste, um nach Rom zu reisen, wo er sich dauerhaft niederließ. Die enge Freundschaft, die er dort mit Henryk Siemiradzki schloss, beeinflusste seine Arbeit maßgeblich. Die bahnbrechende Entdeckung von Pompeji und die Veröffentlichung von Sienkiewiczs Quo Vadis verstärkten die Faszination des Künstlers für die Antike.
Das vorliegende Gemälde von Stefan Bakałowicz ist von Henryk Sienkiewiczs Roman Quo Vadis inspiriert. Ein wichtiger Handlungsstrang des Romans ist die Liebesgeschichte zwischen dem jungen Patrizier Marcus Vinicius und Ligia, der Tochter des zum Christentum konvertierten Königs der Liges. Der Künstler hat den Moment dargestellt, in dem Marcus Ligia seine Liebe gesteht und sie daraufhin ein geheimnisvolles Zeichen in Form eines Fisches - eines der Symbole Christi - in den Sand malt.
Die Gemälde von Stefan Bakałowicz, von denen Ligia und Vinicius ein hervorragendes Beispiel ist, zeichnen sich durch eine gute Beherrschung der Technik, Liebe zum Detail und sorgfältige Ausführung aus. Seine Werke befinden sich u. a. in den Sammlungen des Nationalmuseums in Warschau, des Russischen Museums in St. Petersburg und der Tretjakow-Galerie in Moskau.
Stefan Aleksander Bakałowicz ( Warschau 1857 - Rom 1947) Polnischer akademischer Maler, Sohn von Stefan Bakałowicz. Er wurde zunächst von Wojciech Gerson unterrichtet und studierte dann an der Akademie der Schönen Künste in St. Petersburg, wo er ein Stipendium erhielt, um nach Rom zu gehen. Er ließ sich dauerhaft in Rom nieder, wo er eine enge Bekanntschaft mit Henryk Siemiradzki machte. Unter Siemiradzkis Einfluss tauchten antike Motive in Bakałowiczs Gemälden auf, während Sienkiewiczs Quo Vadis und die Entdeckung von Pompeji sein Interesse am alten Rom, Griechenland und Ägypten verstärkten. Die Gemälde von Stefan Bakałowicz zeichnen sich durch eine gute Beherrschung der Werkstatt, Liebe zum Detail und sorgfältige Ausführung aus. Neben Genre- und historischen Kompositionen schuf er auch Landschaften. Auch als Porträtist war er hoch angesehen.
Im Jahr 1903 hatte er seine erste Ausstellung in Warschau. Neben der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste stellte er auch in Russland aus, wo er von seinen Kunden sehr geschätzt wurde.
Er starb im Alter von 90 Jahren in Rom und wurde auf dem dortigen Friedhof Campo Verano beigesetzt.
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