Maße: 52 x 40 cm
signiert, datiert und bezeichnet unten: "Łucja Bałzukiewiczówna | Wilno 1917".
Rückseitig mit Bleistift bezeichnet: Sakristei in der Bernhardinerkirche", auf der Rückseite ein Papieraufkleber mit einer Beschreibung des Werks
Herkunft
Nachlass des Künstlers
Ausgestellt
"Polnische Künstlerinnen", Nationalmuseum in Warschau, 1991
Literatur
Artystki polskie: Katalog wystawy, Hrsg. Agnieszka Morawińska, Nationalmuseum in Warschau, Warschau 1991, S. 91, Pos. 55, il. 55
Biografie
Sie stammte aus einer Familie von Vilniuser Intellektuellen. Auch ihre Brüder waren im Kunsthandwerk tätig. Józef war ein Maler und Bolesław ein Bildhauer. Łucja Bałzukiewicz begann ihre Ausbildung in ihrer Heimatstadt. Sie wurde zunächst an der örtlichen Iwan-Trutnev-Zeichenschule ausgebildet. Die Jahre 1907-09 verbrachte sie in Paris, wo sie unter anderem Henri Martin und Olga Boznańska kennenlernte, die einen starken Einfluss auf das Frühwerk der jungen Malerin ausübten. Nach einem kurzen, aber fruchtbaren Aufenthalt an der Seine kehrte sie nach Vilnius zurück, wo sie bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs lebte. Sie unterrichtet Zeichnen am Staatlichen Joachim-Lelewel-Gymnasium. Im Jahr 1939 wurde sie Mitglied der Vilniuser Künstlergesellschaft. Nach dem Krieg, im Jahr 1946, zog sie nach Lublin. Dort schloss sie sich dem Verband der polnischen Künstler an. Außerdem gehörte sie der Künstlergruppe "Zachęta" an. Noch zu ihren Lebzeiten fanden zwei Einzelausstellungen (1962 und 1970) im Lubliner Kunstausstellungsbüro statt. In ihrem Werk dominieren Porträtstudien und Landschaftskompositionen. Aus der Zwischenkriegszeit stammen zahlreiche Landschaften aus der Region Vilnius sowie die für Balzukiewicz charakteristischen Ansichten der Innenräume von Vilniuser Kirchen. Eine ebenso wichtige Gruppe in ihrem künstlerischen Oeuvre sind die für zahlreiche Kirchen geschaffenen sakralen Gemälde.