20,5 x 27,4 cm - Öl, Karton signiert l.d.: Jan Chelminski 75 | Munchen
Rückseitig mittig der ovale Stempel des Malereilagers: Adrian Brugger | München | Theatineerstrasse No2; l.d. (gegenüber der Komposition) unleserlicher Vermerk in Bleistift; außerdem auf dem Rahmen ein Vergolderaufkleber (Druck): P. Groditzky | Vergolder | BERLIN | Oranienburger - Str. Nr. 7.
1873 ging Jan Chelminski zum Studium nach München, wo er einer Faszination für das Werk von Maximilian Gierymski erlag. Dies zeigt sich sowohl in dem ausgestellten Auf der Jagd! als auch in den zahlreichen Gemälden aus dieser Zeit, die in unseren bisherigen Auktionen eingestellt wurden (Jagd auf einen Hirsch Par Force 1874, Ritt 1875 oder Galopem! 1876). Die ausgestellte Szene folgt der Vorlage von Gierymski und wurde in die Kostüme des 18. Jahrhunderts gekleidet. Es waren solche Darstellungen von Jagden und Ausritten, die den jungen Künstler schon früh in seiner Karriere bekannt machten.
Jan Chełmiński (Brzustów bei Opoczno 1851 - New York 1925), ein populärer Maler aus dem Kreis der "polnischen Münchner Maler", begann seine Ausbildung bei Juliusz Kossak, studierte dann an der Warschauer Zeichenklasse und in München - an der Akademie bei Alexander Strähuber und Alexander Wagner (1873-1875) sowie in den Privatateliers von Józef Brandt (1875) und dem Schlachtenmaler Franz Adam (1876). Schon nach dem Studium war er ständig im Ausland - in München, London (Jahre 1882, 1888-1899), Paris (1899), reiste nach St. Petersburg (1889) und New York (1884), wo er sich später um 1915 dauerhaft niederließ. Er brach jedoch die Kontakte zu seinem Heimatland nicht ab und schickte seine Werke häufig zu Ausstellungen nach Warschau. Seine Gemälde hatten großen Erfolg. Er malte vor allem Militär- und Schlachtszenen, meist aus der Zeit des Herzogtums Warschau und der napoleonischen Kriege, aber auch Genrebilder und Jagdepisoden. Er betätigte sich als Buchillustrator; unter anderem illustrierte er einen Band mit Jagdgeschichten von Theodore Roosevelt. Er war ein Sammler alter Waffen und ein hervorragender Kenner der Uniformen von Soldaten. Viele seiner Gemälde befinden sich noch im Ausland - in England, Deutschland oder den Vereinigten Staaten. Nur wenige von ihnen werden antiquarisch verkauft und wecken immer wieder das Interesse von Sammlern.
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