20,0 x 40,0 cm - Öl, Mahagoniholzplatte signiert p.d.: F. Streitt
Rückseitig p.g. ein Blatt mit Informationen zum Gemälde und zur Biographie des Künstlers in deutscher Sprache, mit ovalem Stempel: Sammlung | G. & H. König | München, der Stempel wiederholt sich am linken Rand der Tafel; am oberen Rand der Stempel: 598, am unteren Rand - unleserlicher Stempel des Herstellers der Leinwand. Auf der linken Leiste des Rahmens Nummer (Buntstift): 279197-59.
Franciszek Streitt (Brody 1839 - München 1890) studierte zwischen 1856 und 1866 an der Hochschule für Bildende Künste in Krakau bei Władysław Łuszczkiewicz und Jan Matejko und anschließend an der Akademie in Wien bei Eduard Engerth. Im Jahr 1871 ließ er sich dauerhaft in München nieder und teilte sich ein Atelier mit seinem Freund, dem Maler Antoni Kozakiewicz. Von München aus reiste er nach Krakau und Ungarn. In seinen ersten Jahren malte er, wie es sich für einen Schüler Matejkos gehört, historische Kompositionen, die jedoch auch Genrecharakter haben (Abschied von einem Sohn, der zu einer Wiener Expedition aufbricht). Später, bereits in München, malte er Porträts und Landschaften und vor allem Genreszenen aus kleinen polnischen Städten oder Dörfern - Jahrmärkte, wandernde Musikanten, Zigeunerlager. Gerne malte er auch etwas sentimentale Szenen mit Kinderfiguren. Anekdoten spielten in seinen Werken eine wichtige Rolle, ergänzt durch anschauliche, literarische Titel: Verbotene Früchte, Matulas Trost, Kein Morgen oder Die letzte Kuh. Die Gemälde des Künstlers, die "mit der größten Treue das Leben des polnischen Volkes zeigen /.../, fanden die lebhafteste Anerkennung" und erfreuten sich eines beachtlichen Erfolges, wobei viele von ihnen ihren Weg auf den englischen oder amerikanischen Kunstmarkt fanden.
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