ANDRZEJEWSKI Jerzy
ASCHE UND DIAMANT
Roman.
Erste Ausgabe!
Warschau 1948 [Februar]. Czytelnik. 8, pp. 334, [1]. pamphlet. The Good Book Club, Nr. 1
"1946 begann Andrzejewski mit dem Schreiben seines berühmtesten Romans, Asche und Diamanten. Ausgehend von der Geschichte eines für seine Integrität bekannten Anwalts, der in einem Konzentrationslager zum von seinen Mitgefangenen gehassten Capo wird und nach dem Krieg seinen früheren Platz in der Gesellschaft zurückerobern will, malte der Schriftsteller ein Panorama des Polens kurz nach dem Krieg. Im Mittelpunkt des Romans steht Maciek Chełmicki, ein junger Soldat der Heimatarmee, der den Auftrag erhält, das Todesurteil über den Sekretär der PPR zu vollstrecken. Der Protagonist ist hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis nach soldatischer Treue zu seinem Eid und dem Wunsch, in ein normales Leben zurückzukehren. Das 1948 veröffentlichte Werk erregte großes Interesse und löste heftige Kontroversen aus. Dem Autor wurde vorgeworfen, die Geschichte zu verfälschen und die kommunistische Machtübernahme als friedlichen Akt im Einklang mit dem Willen des Volkes darzustellen, während die Heimatarmee als destabilisierendes und störendes Element dargestellt wurde. Die Rezensenten der linken Kuźnica hingegen machten Andrzejewski dafür verantwortlich, dass sein Roman keine ausreichend klare ideologische Botschaft habe - Chełmicki werde zwar sympathisch dargestellt, aber es fehle ihm an einer optimistischen Vision eines zukünftigen Polens." Quelle: www.culture.pl
"Die Überlegenheit der finsteren Aktionen des Untergrunds [...] gegenüber der Vernunft der Gegenseite, die im Roman entweder gar nicht zur Sprache kommt oder sich in den Grenzen des abstrakten Humanismus des 'Menschenglaubens' (Marcin) erschöpft oder als Vernunft einer einzigen Doktrin (Szczuka) dargestellt wird, macht u.a. die falsche Atmosphäre des Romans aus" Melania Kierczyńska in Kuźnica (zitiert in M. Fik "Kultura polska po Jałcie", London 1989, S. 95-96).
Andrzejewski akzeptierte diese Anschuldigungen und veröffentlichte 1950 eine Selbstkritik mit dem Titel. "Notizen. Bekenntnisse und Überlegungen eines Schriftstellers" distanzierte er sich von seinem früheren Werk, darunter "Asche und Diamanten". Der Autor änderte den Text des Romans bis 1954 systematisch. Quelle: www.wikipedia.org.
Ein seltenes und wichtiges Buch, da es sich mit dem schwierigen Thema der Stellung der jüngsten Verschwörer in der neuen Nachkriegsrealität auseinandersetzt.
Zustand DB/ kleinere Risse und Einrisse am Buchrücken, leichte Knicke am Einband, ein recht ordentliches Exemplar.