REFORMACYA OBYCZAJÓW POLSKICH ALLE STÄNDE UNSERES LANDES, der gegenwärtigen verdorbenen Zeiten, ich bitte um Verzeihung, in dieser Aufrichtigkeit, weiß ist schwarz, gut ist böse, Macht ist recht, Wille ist recht, Eigensinn ist Eigensinn, Schaden ist Nachsicht ,Schande ist Heiligkeit, Niedrigkeit ist Lob, Völlerei ist Höflichkeit, mit einem Wort: Quorum deus venter est .Krakau 1859, pp. 184, LAMENT UTRAPIONEJ MATKI KORONY POLSKIEJ, bereits moribund, na synny wyrodne, złe i niedbekający na rodzicielkę svowo. Kraków 1859, S. 22, KAZANIE O POBOŻNOŚCI ŻYWOTA I ŚMIERCI ks. JAKUB ZADZIK (...). Kraków 1859, S. 22. von Rev. SZYMON STAROWOLSKIEGO Kanonik Katedralnego Krakowskiego. Herausgegeben von KAZIMIERZ JÓZEF TUROWSKI,MITHERAUSGEBER,herausgegeben von Wydawnictwo Biblioteki Polskiej, Form. 12,5 x 19. altes Hardcover, die meisten Seiten sind stockfleckig, alle 3 Titelblätter haben unten einen 1 cm breiten Schnitt. Stempel: aus der Büchersammlung Potocki.
Starowolskis Werk, das unter dem verkürzten Titel "Reformacya obyczajów polskich" bekannt ist, wurde erstmals um 1650 in Krakau veröffentlicht. Unter den Werken, die er bereits geschrieben hatte, befanden sich auch solche, die sich mit aktuellen Staatsangelegenheiten befassten. Darin forderte er eine moralische Wiedergeburt der Bewohner der Republik, wies auf die bestehenden sozialen Ungleichheiten, die Degeneration der adligen Demokratie und die schwierige Lage der Bauern und des Bürgertums hin. Diese Themen griff er in einem seiner berühmtesten Werke erneut auf. In diesem Werk schlug er eine Reparatur des sozio-politischen Systems vor, die "in diesen korrupten Zeiten von allen Staaten unserer Heimat dringend benötigt wird". In Reformacyi obyczajów polskich wurde eine Überzeugung über die Degeneration der heutigen Generation und eine weitgehend idealistische Wahrnehmung des Lebens vergangener Generationen deutlich, deren Sitten (mores maiorum) der Nachwelt als Vorbild dienen sollten. Der Autor des Werkes erscheint hier als Mann, der gesellschaftliche Diagnosen stellt, als Beobachter, der den zukünftigen Verlauf der Ereignisse vorhersagt, und schließlich als Lehrer, der auf die Notwendigkeit hinweist, bestehende Fehler zu korrigieren und entsprechende Lösungen aufzuzeigen.