PIASECKI Paweł. Praxis Episcopalis Pauli Piasecii Episcopi Chełmensis. Constitutionibus, et Decretis Summ. Pont. Rom. circa Episcopalem Jurisdictionem, et Potestatem emanatis illustrata, et iussu Sacrae Cong. Romae reuisa. Druck. Marco Ginammi, Venedig 1647. [19] k., 490 S.; 4°. Pergamenteinband der Zeit.
Estr. XV-XVIII 24, 232-233 - Ein wichtiges und viel beachtetes Werk von Bischof Paul Piasecki über das Kirchenrecht. "In diesem Werk hat er [Piasecki] das gesamte Kirchenrecht erforscht und zitiert überall die besten Quellen der Gesetze, die er erläutert. Er führt die meisten Entscheidungen der Päpste auf und geht dabei an vielen Stellen auf die Ernsthaftigkeit angesehener Autoren ein. [...] Dieses Werk wurde im Ausland besonders hoch geschätzt und hatte sogar eine offizielle und gelehrte Feierlichkeit" [Orgelbrands Enzyklopädie]. Z usammen mit einem weiteren Werk zum Kirchenrecht: Bordoni Francesco,Privilegia clericorum in controversiis occurrentibus inter iudices ecclesiasticos et laicos, hrsg. von E. Viothi, Parma 1668; [12] k., 396 S.
Auf dem Titelblatt Holzschnitt, der eine weibliche Figur darstellt, die sich auf einen Anker stützt, mit der Inschrift In Deo Est Spes Mea ("In Gott meine Hoffnung") in dekorativen Rahmen. Besitzeintrag Sigismundus Epp. Theol. [...] und ein schwach eingeprägtes bischöfliches Siegel.
Abnutzungserscheinungen, Risse, Holzwurmspuren am Einband, ca. 15 mm hohe Fehlstelle unten am Buchrücken. Aufgeschlagen ist ein Scharnier sichtbar, stellenweise Feuchtigkeitsspuren, sonst ein sauberer und schöner Block.
Paweł Piasecki (Wappen Janina, 1579-1649) - fast 15 Jahre lang Sekretär von König Sigismund III. Wasa, Abgeordneter des Poznański-Domkapitels beim Krontribunal 1620 und beim Allgemeinen Sejm 1623; Kanoniker von Poznański, Warschau, Lublin, Bischof von Kamieniec, Chełm und dann von Przemyśl.