BULHAK J. - Vilnius. [Teil] 1. 1924

BUŁHAK J[an] - Vilnius. [Teil] 1. Vilnius 1924. herausgegeben von J. Mortkowicz, Warschau. Nakł. Księg. Stow. Nauczycielstwa Pol. i Tow. Wydawniczy. 4, f. [1], Tafeln 20. Schutzumschlag.
Einbandkanten leicht berieben, guter Zustand. Auf der Innenseite des hinteren Einbandes ein Buchbinderaufkleber "Wł. Strzedziński, Wilno". Die folgenden Teile sind nicht veröffentlicht worden. Auf der Rückseite des Titelblatts eine Liste der im Album enthaltenen Fotografien.
J. Bulhak (1876-1950) - herausragender polnischer Fotograf, Doyen der polnischen Fotografie, Philosoph und Theoretiker, Gründer des Fotoklubs von Vilnius im Jahr 1927 und Mitbegründer des ZPAF nach dem Zweiten Weltkrieg. Sein erstes Studio gründete er auf Anregung von Ferdynand Ruszczyc. Seine ersten Werke in Vilnius entstanden zwischen 1912 und 1919 und waren hauptsächlich der Landschaft und der monumentalen Architektur gewidmet. Diese Themen wurden zu den wichtigsten in seinem Werk, und mit diesen Themen beschäftigte er sich bis zu seinem Lebensende. Er war der Begründer der Landschaftsfotografie. Seine Sammlung von ca. 10.000 Fotografien "Polen in fotografischen Landschaften" und seine Fotothek mit polnischen und ausländischen Fotografien verbrannten 1944 in Vilnius. Nach dem Krieg, bis 1946, machte er ca. 1.000 Fotos von der Zerstörung und dem Wiederaufbau Warschaus und ca. 2.000 Fotos von den Westgebieten. Er veröffentlichte zahlreiche Alben, Bände und Postkarten mit Fotografien, vor allem aus den Grenzgebieten und insbesondere aus der Region Vilnius. Er war auch Autor zahlreicher Lehrbücher über die Ästhetik und Technik der Fotografie, Länderstudien und Initiator historischer Forschungen zur Fotografie.
"Władysław Strzedziński (geboren am 27. Juli 1895 in Vilnius, gestorben am 24. November 1959 in Poznań) - polnischer Buchbindermeister. Sohn von Konstanty (1861-1948) und Ewa, geb. Perkowska (1863-1950). Buchbindermeister aus Vilnius. Seine Meisterprüfung legte er 1925 in Vilnius ab (die nächste Meisterprüfung legte er 1957 in Poznań ab). Ab 1922 betrieb er seine Buchbinderwerkstatt in der Zamkowa-Straße 12, dann in der Tatarska-Straße und während der deutschen Besatzung in der Trocka-Straße. Zu den größten buchbinderischen Leistungen von Władysław Strzedziński gehörten die Einbände der liturgischen Bücher der "Vilniuser Missale", die im Auftrag von Bolesław Żynda (1904-1989), dem damaligen Leiter einer Filiale des Verlags der St. Adalbert-Buchhandlung, entstanden. Der Autor der Entwürfe für die Missale war der in Wilna lebende Grafiker und Maler Gracjan Achrem-Achremowicz (1899-1942). Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich Władysław Strzedziński zunächst in Łódź und dann in Poznań nieder, wo er in der Ogrodowa-Straße 11 eine Buchbinderei eröffnete. Zu seinen wichtigsten buchbinderischen Leistungen am neuen Standort zählen der Einband von Aleksander Brückners Werk "Dzieje kultury polskiej" in vier Bänden und die Auftragsarbeiten für Einbände von Privatpersonen, darunter die Dichterin Kazimiera Iłłakowiczówna (1892-1983)." (Wikipedia).