MICKIEWICZ Adam
POEZYE ADAMA MICKIEWICZA.
T. 1-4 [in 2 Bänden.]
Paris 1828-1832, U przedsiębierców Barbezat i Delarue (Bde. 1-2); U przedsiębiercy Barbezat (Bde. 3); Nakł. autor (Bde. 4). Pp. [4], VII, [3], 236, Tafel 1; [4], 216; [4], XII, 178; 285, [1]; Format 10x15,5 cm
Semkowicz schrieb in seiner Bibliografia druków Mickiewiczowskich über diese Ausgabe: "Es ist die schönste Ausgabe von Mickiewiczs 'Poezyj' und ein wahrertypographischer Genuss. Auf exquisitem weißen Papier, wunderschön gedruckt (die Schriften sind neu gegossen): die Titel der einzelnen Gedichte in dekorativer Handschrift wie kalligraphisch, während an den Enden, hier und da, schöne und raffinierte Vignetten. Die Titelseite ist ein wahres Wunderwerk".
T. 1: Rede des Verlegers [von Leonard Chodźko, vom 3. Mai 1828]. [Die Rede des Autors wurde weggelassen]. [Widmung wie in der Ausgabe von 1822]. Balladen und Romanzen. Verschiedene Gedichte. [Anordnung wie in der Ausgabe von 1822]. Grażyna der litauische Roman. Nachwort des Herausgebers. Historische Fußnoten.
T. 2: Dziady Poema. - Das Phantom. Teil II. Teil IV. - Sonette. - Krim-Sonette. Erklärungen zu den Krim-Sonetten. - An Joachim Lelewel. - Lebewohl an Kind-Harold. - An M*** Ein Gedicht aus dem Jahre 1822[Die letzten beiden Stücke wurden aus dem Warschauer Journal 1826 nachgedruckt, wie in der Liste der Dinge auf S. 216 vermerkt].
Die Ausgabe wurde zu Gunsten des Autors von Leonard Chodźko auf Kosten von Klementyna, geborene Sanguszka Ostrowska, herausgegeben, die neue, für den Druck polnischer Werke geeignete Schriften gießen ließ.
In vol. 1 befindet sich ein von Croutelle nach einer Zeichnung von Lelewel gestochenes Porträt des Autors.
Die Auflage für jeden Band betrug 1.000 Exemplare.
Band 3 wurde von dem Pariser Drucker J. Barbezat herausgegeben, "der, um - wie er in seinem Vorwort schreibt - das Publikum zu erfreuen, beschloss, die Chodźko-Ausgabe durch einen dritten Band mit neuen, in der Posener Ausgabe gedruckten Werken zu ergänzen" (Semkowicz). Und so enthielt dieser Band "Konrad Wallenrod", "Ode an die Jugend" und andere "verschiedene Gedichte". Zum ersten Mal in der Sammelausgabe 'Traum. Von Lord Byron'.
Band drei [...] ist seinem älteren Geschwisterchen, das ihm vorausgeht, recht ähnlich. Er hat dasselbe exquisite Papier und denselben feinen Druck, dieselben ornamentalen Titel in den Überschriften der Gedichte." (Semkowicz)
Die Herausgabe des vierten Bandes (Barbezat ging in Konkurs) wurde von den Gründern einer polnischen Druckerei in Paris übernommen: Eustachy Januszkiewicz und Aleksander Jełowiecki.
Eine Auflage von 2000 Exemplaren. Der Band ist eine Fortsetzung der Ausgabe von Leonard Chodźko (1828). Bevor das Werk in Umlauf gebracht wurde, versuchte man, Exemplare auf geheimen Wegen ins Land zu schmuggeln. So kam es, dass der im November gedruckte Band erst im Januar 1833 in Paris zum Verkauf erschien." Aleksander Semkowicz, "Bibliografia utworów Adama Mickiewicza".
Der Band enthält den Erstdruck des dritten Teils der "Dziady" (der sogenannten "Dziady" von Dresden). Das Gedicht erregte großen Eindruck und Aufsehen in der polnischen Kulturelite. Klementyna Hoffmanowa, geborene Tańska, notierte in ihren Tagebüchern: "Mickiewicz hat sich in diesem vierten Band völlig von den Barden Israels abgehoben; ein paar Jahrhunderte zurück wäre er für einen Propheten geflohen" ("Erinnerungen", Berlin 1849, Bd. 1, S. 114).
Am Ende des Bandes steht das Gedicht "An die Freunde der Moskauer".
"Gedruckt in der gleichen Weise auf schönem weißen Leinen, in der gleichen Schriftart und in der gleichen typographischen Anordnung" (Semkowicz).
Die Meinung von Semkowicz wird von Syga geteilt, der schreibt: "Eine sorgfältige, schöne Ausgabe, heute sehr selten" (Syga).
SELTEN!
Hardcover in Halbleder, 19. Jahrhundert, Goldprägung und Goldtitel auf dem Scharnier
Zustand DB/ stellenweise gebräuntes Papier, einige Seiten im Buchrücken geklebt.
Ekslibris von J. Doliński, seine eigene Signatur.