WITKIEWICZ Stanisław Ignacy - Tumor Mózgowicz. Ein Drama in 3 Akten mit einem Prolog. Kraków 1921. Spółka Wydawnicza "Fala". 16d, pp. 90. pamphlet.
Einband leicht fleckig, Rücken leicht beschädigt, innen gut erhalten. Stempel des Besitzers. Gedruckte Widmung an Zofia und Tadeusz Żeleński vor dem Text. Das Stück wurde am 31. Juni 1921 am Teatr Miejski (Stadttheater) in Krakau uraufgeführt und war damit das erste Bühnenwerk von Witkacy, das produziert wurde. Das Stück wurde in der damaligen Presse ausführlich kommentiert, was den Autor zu einer heftigen Polemik veranlasste. Die Hauptfigur des Dramas ist ein brillanter Mathematiker, und die Handlung ist voll von absurden und irrationalen Episoden. Hier finden sich Elemente der Groteske, des schwarzen Humors und sogar des Surrealismus, die für das Theater von Witkacy charakteristisch sind. In einer kurzen "Theoretischen Einführung" schrieb Witkiewicz: "Abgesehen von den erotischen Themen ist der Inhalt von ['Tumor']: bestimmte Phantasien über den Umbruch in der Mathematik und Physik [...]. Mit Fantasien über Mathematik und Psychiatrie wollen wir keinen der beiden Wissenschaftler beleidigen, so wie wir mit Ansichten über die so genannte 'Liebe', soziale Fragen und übernatürliche Phänomene keine Erotomanen, Sozialisten und Spiritualisten beleidigen wollen". Er schliesst mit dem Satz: "Wir weisen darauf hin, dass wir den 'Ansichten', die von den Persönlichkeiten in diesen Stücken geäußert werden, keine objektive Bedeutung zuschreiben." Reine Form in der Praxis.
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