18x13 tech. gemischte Medien auf Leinwand
Christofos Kaminski
Ichmale Ikonen nachbereits existierenden Darstellungen, dievon bedeutenden "Ikonopisten" in ganz Europa geschaffen wurden. Ich male nach demorthodoxen Modell, das ich während meiner langjährigen Praxis in einem griechischen Ikonenatelier inAthen kennenlernen durfte- eng verbunden mit denKlöstern und Stiften der berüchtigten "Meteora", die sich im Zentrum des "Landes der Orangen" befinden.Es handelt sich um einenStil, der nicht nur in Europa hoch angesehen ist, da Ikonenbestellungen aus dem Fernen Osten, den Vereinigten Staaten und Australien in Athen eintreffen . Die Ikonenmalerei wird auf Leinwand ausgeführt, wobei die meisten griechischen Ateliers seit einigen Jahrzehnten Veränderungen vornehmen. Die Leinwand wirdin mehreren Schichten mit der richtigen Mischung aus Harzen, Grundierungen und Pigmenten grundiert . Diese Technik der Zusammenstellung der Zutaten ist ein kleines Berufsgeheimnis , das unter Anleitung von Meistern - Ikonenmalern - aus der Praxis übernommen wurde (damit es nicht verraten wird), und dient dazu,spätere Risse auf der Oberfläche des Gemäldes zu erzielen . Das"darstellende" Bild wird in Schichten gemalt - mit einer Tamponpinseltechnik, die zum Teil aus Lasuren besteht. DieLasuren werden nicht "sfumato" gelegt, sondern linear aufgebaut - wie es die Tradition vorschreibt . Das Bild ist von 24-karätigem Gold oder Vergoldung in Form von Schuppen umgeben, dievon Hand nach dem alten Rezept der "Ikonotechnologie" aufgetragen werden. DieBretter für die Ikonen werden sorgfältig ausgewählt, wobei jede Art von Rissen, Ästen oder Löchern berücksichtigt wird, die visuell zur Alterung dergesamten Ikone beitragen und ihr einen "archetypischen" Ausdruck und Anmut verleihen .DieBretter werden nur aus einer Sammlung von altem , jahrhundertealtem Holzausgewählt , dasSpuren von Beschädigungen durch die Zeit aufweist. Das gesamte gemalte Bild wird auf das Brett geklebt und zusammen mit ihm mit der so genannten "Casja" gealtert . -einer speziellen, aus Griechenland stammenden Patina , die die fürsehr alte Gemälde charakteristischen lokalen Unreinheiten, Abschürfungen und Anlaufen hervorruft - wie die Griechen sagen: "Archeia" - das bedeutet alt, uralt.
