PAWLIKOWSKA Maria geb. Kossak (1891-1945) - [Idylle].
Bleistiftzeichnung, aquarelliert, auf Holzplatte. 26x34,9 cm. Ein junger Hirte spielt Flöte, neben ihm eine junge Frau im Negligé, mit bescheiden gesenktem Blick. Die Szene spielt in den Hügeln, man sieht die Stämme gefällter Bäume und grasende Kühe, der Horizont ist von den schneebedeckten Gipfeln der Berge verdeckt. Pastellfarben, wobei Gelb, Grün und Hellblau überwiegen. Über dem unteren Rand, leicht nach rechts versetzt, die Bleistiftsignatur "M. Pawlikowska". Diesen Namen benutzte sie zwischen 1919 und 1929 als Ehefrau von Jan Gwalbert Pawlikowski. Zeichnung in einem gemeinsamen Rahmen und Passepartout. Sehr guter Zustand.
M. Pawlikowska, Tochter von Wojciech, Enkelin von Juliusz, Schwester von Jerzy Kossak, bekannt als Dichterin und Dramatikerin, war auch eine Amateurkünstlerin. Anfangs, vor und während des Ersten Weltkriegs, bezog sie sich bewusst auf die Traditionen des jungen Polens, sowohl in Bezug auf die Themen ihrer Werke als auch auf deren Form. Die Werke der 1920er Jahre sind dagegen durch einen eigentümlichen Primitivismus gekennzeichnet - eine Vereinfachung der Formen bei gleichzeitiger Betonung ihrer Kompaktheit und Festigkeit - ein deutlicher Ausdruck ihrer Inspiration durch die Kunst der Formisten, mit denen sie befreundet war. Da sie sich in erster Linie als Dichterin fühlte, behandelte sie ihre Bilder nicht professionell: Sie nahm nur einmal an der TPSP-Ausstellung in Krakau teil (1916/1917), während sie viel verkaufte, hauptsächlich in künstlerischen und literarischen Kreisen, unter Freunden und Bekannten" ("Artystki polskie. Katalog wystawy", War. 1991, S. 269).
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