WROCŁAW. Panorama der Stadt von Süden mit der Allegorie der Fortuna im Vordergrund; entnommen aus: D. Meissner, Thesaurus Philopoliticus, hrsg. von E. Kieser, Frankfurt a. M. 1623; über dem oberen Rahmen eine Inschrift: VIRTUTE DUCE, COMITE FORTUNA; unten Sätze in Latein und Deutsch; Kupfer b.b., f.b., leicht angeschmutzt, Passepartout; Plattenmaße 148x100 mm.
DanielMeissner (1585-1625) - böhmischer und deutscher Dichter, Künstler, Topograph.Initiator und Mitautor des Werks Thesaurus Philopoliticus, das1623-1626in Frankfurt am. Main von Eberhard Kieser (1583-1631) veröffentlicht wurde. Spätere Ausgaben erschienen1627-1631und1637-1638mit Texten von Meissner. Die Tafeln wurden u. a. von Kieser gestochen. Nach Kiesers Tod wurden die Tafeln von dem Nürnberger Marschierer und Verleger Paulus Fürst gekauft und in leicht veränderter Form zwischen1637und 1638als Sciographia cosmicaveröffentlicht.Eine Ausgabe von J. R. Helmers aus Nürnberg erschien 1700. Der Thesaurus philopoliticus ist eine Sammlung von 830 Kupferstichen mit Stadtansichten, die mit Figurenstaffage verziert sind. Die Stiche bestehen aus einem lateinischen Titel in der Überschrift über der Stadt, einem zweizeiligen lateinischen Vers (Distichon) unter dem Bild und einem entsprechenden vierzeiligen deutschen Motto darunter. Besonderen Wert legten die Künstler auf die emblematischen Szenen im Vordergrund jeder Illustration und die dazugehörigen moralisierenden Sprüche, während die Stadtansichten nur den Hintergrund bildeten.