Moses Kisling (1891 Krakau - 1953 Sanary-sur-Mer), Café La Rotonde

Farblithographie, Papier, 41,5 × 52,5 cm im leichten Passepartout

signiert auf Stein p. d.: "Kisling", l. d. ovaler Stempel "ATELIER KISLING" mit Nummerierung in Bleistift: "LIX/LXX", rückseitig signiert von Jean Kisling, 1979.

Aus der Mappe: Paris, Provence, Gitans

Das 1911 eröffnete Café "La Rotonde" war ein "Foyer des artistes", ein Zentrum für Künstler, das von Victor Libion, bekannt als "Papa Libon", betreut wurde. Die Wände des Cafés waren mit Gemälden von Chagall, Picasso, Modigliani und vielen anderen bedeckt. "Libion verbot seinen Kellnern, einen zum Verzehr zu überreden, so dass man stundenlang bei einem Café Crème sitzen konnte, der nur zwanzig Cent kostete. [...] Manchmal beschäftigte er Kisling wegen seines Körperbaus als Leibwächter. Der Kritiker Andre Salmon schrieb: "Seine Kunden wurden sofort zu seinen Freunden. Seine elegante Autorität wirkte auf die schwierigsten Persönlichkeiten. Das Café wurde der Strand von Montparnasse genannt, weil seine Terrassen die meiste Sonne des Tages abbekamen. Pablo Picasso, Georg Braque, Juan Grisa, Louis Marcoussis (Louis Markus), Henry Hayden, Amadeo Modligliani hielten sich dort auf.