Abmessungen: 13,5 x 15 cm
Zustand der Erhaltung
Ungerahmt
Literatur
Przecław Smolik, Jan Piotr Norblins Kupferstichwerke, Łódź 1934, S. 47, Pos. 65 in Sektion B. Kupferstiche ohne Datum, ill. Nr. 1 (p. nlb.)
Zygmunt Batowski, Norblin, Lwów 1911, S. 39-40 (Abb.)
Willibald Franke, Das radierte Werk des Jean-Pierre Norblin de la Gourdaine, Leipzig 1895, S. 15, Pos. 1 in der Rubrik Bildnisse Frédéric Hillemacher, Jan Piotr Norblin als Kupferstecher, Vilnius 1851, S. 2, Pos. 1 in der Rubrik Norblins Porträts
Lebenslauf
Jan Piotr Norblin war ein in Frankreich geborener Maler, Zeichner und Grafiker, der zwischen 1774 und 1804 in Polen tätig war. Seit seiner Ankunft in Warschau stand er unter der Schirmherrschaft der Familie Czartoryski. Von Herzog Adam Kazimierz Czartoryski zunächst als Zeichenlehrer für seine Kinder ins Land geholt, wurde er mit der Zeit zum Hofmaler der Familie, für die er verschiedene Aufträge ausführte (Wanddekorationen, Staffeleibilder). Er war mit dem Blauen Palast in Warschau und später mit dem Gut in Puławy verbunden. In seinem Werk dominieren mythologische Szenen und galante Feste, die von den Gemälden von Watteau und Fragonard inspiriert sind. Norblin war auch als Kupferstecher tätig. Es sind vierundneunzig Platten bekannt, zumeist Radierungen, bei denen der Einfluss von Rembrandt stark durchscheint. Es dominieren historische Szenen (Die Ernennung von Przemysław zum König, Die Übergabe der Krone an Piast), Porträts, polnische Typen, Studien von Köpfen und Büsten, ländliche Landschaften und Kompositionen (Die Erfindung der Zeichnung). Der Künstler entwickelte in Polen eine Gruppe von Schülern, vor allem prominente Autoren von Genreszenen, zu denen Aleksander Orłowski, Michał Płoński und Jan Rustem zählten.