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Franciszek Starowieyski, SCHRIFTEN ZUM BILD DER DIVINA POLONIA, 1998

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Schätzungen: 3 310 - 4 414 EUR
Zusätzliche Gebühren: +5% / 3% Droit de suite
28,3 x 40,3 cm - Pastell, Papier 28,3 x 40,3 cm (im Licht des Passepartouts)

signiert l.d.: 16 FS 98 [Datum durch gebundenes Monogramm getrennt], unten p.: W [in braunem Kreis].
Rückseitig p.d. Druckaufkleber aus der Ausstellung: Franciszek | Starowieyski | Divina Polonia | Krakau, Juni-Juli 1998 | ARTEMIS | Kunstgalerie [in einem Rahmen] | [Adresse und Tel. der Galerie], darunter ein Aufkleber mit dem Namen der Galerie selbst.

Skizzen - verwendete und nicht verwendete - für das monumentale (4 x 3,5 m) Gemälde "Divina Polonia" aus dem Jahr 1998. Das Werk wurde von Franciszek Starowieyski, dem damaligen Außenminister der Republik Polen, Bronisław Geremek, in Auftrag gegeben. Es hing in der Halle der polnischen Vertretung bei der Europäischen Union (später Ständige Vertretung) in Brüssel. Der Originaltitel des Gemäldes lautete Divina Polonia rapta per Europa Profana (Heiliges Polen vom säkularen Europa entführt - in der Übersetzung des Künstlers; es sind auch andere Versionen des polonisierten Titels bekannt, aber diese scheint die genaueste zu sein). Infolge der Kontroverse, die das Gemälde bei den EU-Beamten auslöste, wurde der Titel auf die ersten beiden Wörter gekürzt und der Rest unkenntlich gemacht. Die Szene spielt auf den Mythos der Entführung Europas durch Zeus an (hier in Form eines stählernen Stiers, auf dem Europa mit ebenso "mechanischen" Flügeln reitet). Polen wird durch eine weibliche Figur mit einem Heiligenschein auf der rechten Seite symbolisiert. Sie erweckt den Eindruck, als würde sie sich nur ungern entführen lassen, oder jedenfalls skeptisch sein.

Zum Versteigerungspreis wird neben anderen Kosten eine Gebühr hinzugerechnet, die sich aus dem Recht des Künstlers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite)

Franciszek Starowieyski (Bratkówka bei Krosno, 8. Juli 1930 - Warschau, 23. Februar 2009) studierte unter dem Pseudonym Jan Byk von 1949 bis 1952 an der Akademie der Schönen Künste in Krakau bei Prof. Wojciech Weiss und setzte anschließend sein Studium an der Akademie der Schönen Künste in Warschau fort, wo er 1955 sein Diplom im Atelier von Prof. Michał Bylina erhielt. In den 1960er und 1970er Jahren erlangte er die größte Anerkennung als Plakatgestalter, wobei er schnell den Anschluss an die Koryphäen dieser Kunstform in Polen fand. Er schuf seine eigene Art von Plakaten mit einem erkennbaren Stil, der auf schwungvollen, kalligrafischen Zeichnungen und vor allem auf überraschenden, surrealen Assoziationen beruht. Ab 1964 war er künstlerischer Leiter der modischen Monatszeitschrift "Ty i Ja". Mit der Zeit gewann die "reine" Zeichnung die Oberhand in seinem Schaffen, das er seit 1980 oft in Form von dynamischen Sitzungen des so genannten Theaters der Zeichnung präsentierte, an denen Modelle, das Publikum und der Künstler selbst, der die Rolle des Demiurgen übernimmt, teilnahmen. Er schuf zahlreiche Gemälde und Zeichnungen, die eine surreale Atmosphäre des Lebens am Rande des physischen Zerfalls ausstrahlen und eine zeitgenössische Version des Vanitas-Themas darstellen. Fasziniert von der barocken Kultur, hat der Künstler seit 1970 alle seine Werke um 300 Jahre zurückdatiert. Der Künstler wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, die er auf Ausstellungen wie der Kunstbiennale von Sao Paulo 1973, der Internationalen Filmplakatausstellung in Cannes 1974 und dem "Annual Key Award" in Los Angeles 1978 erhielt, und war auf Einladung der Kosciuszko Foundation mehrmals in New York. 1980 war er Professor an der Berliner Hochschule der Künste, in den 1990er Jahren lehrte er an der Europäischen Akademie der Künste in Warschau.
Auktion
Auktion für zeitgenössische Kunst
gavel
Date
18 Juni 2023 CEST/Warsaw
date_range
Ausrufungspreis
3 090 EUR
Schätzungen
3 310 - 4 414 EUR
Endpreis
3 708 EUR
Endpreis mit ohne Auktionsgebühr
3 090 EUR
Mehrgebot
120%
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Auktion

Agra-Art

Auktion für zeitgenössische Kunst
Date
18 Juni 2023 CEST/Warsaw
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