77,5 x 80,0 cm - Öl, Leinwand signiert p.d.: Aberdam
rückseitig oben schwarz bezeichnet: No 58
♣ Auf den Versteigerungspreis wird neben den sonstigen Kosten eine Gebühr erhoben, die sich aus dem Vergütungsanspruch des Künstlers und seiner Erben gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt.
Alfred Aberdam (Lemberg 1894 - Paris 1963) war ein mit der École de Paris verbundener Maler, der 1913-14 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München begann. Er brach sein Studium jedoch ab, als er zur österreichischen Armee einberufen wurde. Im Kampf verwundet, gerät er in russische Gefangenschaft und verbringt einige Zeit in Lagern in Krasnojarsk und Irkutsk. 1920 kehrte er nach Lemberg zurück und nahm 1921-22 ein Studium der Malerei an der Akademie in Krakau bei T. Axentowicz und 1922-23 bei A. Archipenko in Berlin auf. Im Jahr 1923 ging er nach Paris, wo er dauerhaft blieb. Er war einer der Mitbegründer der Vierergruppe (mit Menkes, Weingart, Weissberg). Er stellte im Pariser Herbstsalon, in der Galerie Zak und bei Berheim-Jeune aus. Er zeigte seine Werke wiederholt auf Ausstellungen in Polen - in Krakau, Warschau und Lemberg. Ab 1933 gehörte er der Warschauer Gruppe Moderner Künstler an. Nach dem Krieg lebte er weiterhin in Paris und nahm an Ausstellungen teil. 1949 hielt er sich in Israel auf; er hatte Einzelausstellungen in Tel-Aviv und Haifa. Er stellte auch in London aus. Eine Retrospektive seines Werks fand 1970 in Genf statt. Der Künstler malte Landschaften, Stillleben und figürliche Kompositionen - zunächst in kompakten, kräftigen Formen, später in weichen, "zerzausten" Formen, wobei er sich immer stärker dem Ausdruck und nach 1950 sogar der anspielungsreichen Abstraktion zuwandte.
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