JERZY LEWCZYŃSKI (1924-2014), "Traumfotografie der Kriegszeit", 1941

fünf Gelatine-Silber-Abzüge - drei Abzüge 11 x 17,5 cm und 17 x 12 cm und 8,5 x 12 cm

signiert, datiert, Stempel des Autors, Titel und Nummer der Serie auf der Rückseite (auf vier)

"Während der grausamen Nacht der Besatzung im Jahr 1941 erwies sich die Fotografie als ein Mittel zur virtuellen Flucht vor der tragischen Realität! Von einem 6x9 cm großen Negativ einer Fotografie auf einer Wiese mit einem Freund schneide ich mit einer Schere Silhouetten aus und mache dann eine Kontaktkopie auf einem gefundenen 6x9 cm großen Negativ eines Seeschiffs. Auf diese Weise werde ich in eine ferne, unbekannte Welt "transportiert". Jurek Lewczyński im Alter von 16 Jahren".

BIO

Jurek Lewczyński, der in den meisten seiner Werke gefundene, geliehene und vergessene Fotografien verwendet, schuf Werke, die sich mit Fragen der Erinnerung, der Vergangenheit und des Symbols beschäftigen. Er war der Autor des Begriffs "Archäologie der Fotografie", den er als "eine Tätigkeit, die darauf abzielt, Ereignisse, Fakten und Situationen aus der Vergangenheit, der so genannten fotografischen Vergangenheit, zu entdecken, zu untersuchen und zu kommentieren" bezeichnete. Er schloss sein Studium an der Schlesischen Technischen Universität in Gliwice ab. Seit 1951 war er Mitglied der Gleiwitzer Fotografischen Gesellschaft und seit 1956 Mitglied des ZPAF. - Mitglied des ZPAF. Im Jahr 1959 organisierte er zusammen mit Bronisław Schlabs und Zdzisław Beksiński die berühmte Geschlossene Ausstellung mit dem Namen Antiphotographie. Autor der Anthologie derpolnischen Fotografie 1839-1989 (Lucrum, 1999). Weitere wichtige monografische Veröffentlichungen des Künstlers sind: Jerzy Lewczyński. Archäologie der Fotografie. Werke von 1941-2005 (Kropka, 2005) und Jerzy Lewczyński. Erinnerung an das Bild (Museum in Gliwice, 2012). Seine Werke befinden sich u. a. in den Sammlungen des Museums in Gliwice, des Kunstmuseums in Łódź und des Nationalmuseums in Wrocław.