Der Klang von zwei Liedern. Die Melodie von zwei Liedern. Polen 2004-2009
Autor: Power Mark
Herausgeber: Photoworks 2010
Einband: Fester Leineneinband.
Zustand: sehr gut, 168 Seiten im Albumformat.
Anmerkungen: keine.
Dieses Album ist die Aufzeichnung einer Liebesbeziehung, oder vielmehr einer emotionalen Verbindung, für die es keine logische Erklärung gibt. Ich habe keine polnischen Wurzeln oder eine persönliche Geschichte, die mit diesem Land verbunden ist und die ich erforschen oder erklären möchte. Und doch hatte ich das Bedürfnis, immer wieder dorthin zurückzukehren. Was ist der Grund dafür?
Ich weiß, dass die Fotografie eine lange und nicht sehr erbauliche Geschichte der Jagd nach dem Exotischen hat. Das macht mich misstrauisch gegenüber Leuten, die behaupten, um ein fremdes Land zu verstehen, reiche es aus, genügend Zeit passiv dort zu verbringen. Polen ist in meinen Augen eben ein exotisches Land. Das fasziniert und beunruhigt mich zugleich - denn die Tatsache, dass ich einen Ort, den ich so wahrnehme, für ein fotografisches Projekt ausgewählt habe, widerspricht den Kriterien, die ich normalerweise anlege. Welchen Sinn macht das eigentlich? Kann man als Außenstehender etwas über seine Heimat sagen, was deren Bewohner nicht schon wissen?
Polen ist ein schönes Land. Polen ist ein hässliches Land. Seine Hässlichkeit kann auffallend schön sein. Seine Schönheit oder die Sehenswürdigkeiten, die wir mögen, können grundsätzlich unschön sein. Polen ist ein Land voller visueller Widersprüche. Man kann das Gefühl haben, mehrere Melodien gleichzeitig zu hören und nichts klar zu erkennen. In der Musik nennt man das, glaube ich, Kontrapunkt. DieEffekte sind seltsam hypnotisierend. Mark Power (aus der Einleitung)
Text: Gerry Bagder, Wojciech Nowicki und Marek Bieńczyk