MATTHIOLI, Pietro Andrea - Petri Andreae Matthioli [...] Opera, quae extant omnia : Hoc Est Commentarij in VI. libros Pedacij Dioscoridis AnaZarbei de Medica materia [...], Nunc a Casparo Bavhino [....] infinitis locis aucti [...], De Ratione Distillandi Omnibvs plantis [...], Apologia in Amatvm Lvsitanvm [...], Epistolarvm Medicinalivm Libri Qvinqve, Dialogvs De Morbo Gallico / Cvm Locvpletissimis Indicibvs [...]. Francofvrti 1598, Ex Officina Typographica Nicolai Bassæi. 2°. k. [59], p. 1027, [1], p. [11], p. 236, p. [3], Titel in aufwändiger Zierbordüre mit figürlichen Szenen (Kupferstich), Kupferstich-Porträt, über 1366 Holzschnitte im Text ; co. Leder mit Prägung, dicker erhabener Deckeltitel.
Erste Ausgabe der gesammelten Werke des italienischen Naturforschers (vor allem Botaniker) und Arztes der Renaissance, des vielseitigen Pietro Andrea Matthioli (1501-1578), der als Hofarzt der Kaiser Ferdinand I. und Maximilian II. der Habsburger diente. Als Wissenschaftler und Praktiker unterhielt er rege Kontakte zu zahlreichen Botanikern in Europa, von denen er Pflanzenexemplare, Samen und Stecklinge erhielt; während seines Aufenthalts in Prag war er unter anderem am Ausbau der kaiserlichen Gärten beteiligt, in die er viele bis dahin hier unbekannte Pflanzen (darunter Tulpen, Narzissen und Hyazinthen) brachte. Schon vor seiner Tätigkeit am Hof hatte er seine wissenschaftliche Laufbahn mit dem Studium der Flora der Alpen begonnen und nutzte das gesammelte Material und Wissen, um das Werk des Pedanios Dioskurydes, eines griechischen Arztes, Botanikers und Pharmakologen im Dienste der römischen Kaiser, der im ersten Jahrhundert nach Christus lebte und mehrere hundert Arten von Heilpflanzen beschrieb, kritisch zu analysieren und wesentlich zu erweitern und damit die Pflanzenheilkunde zu einem Zweig der Medizin zu erheben. Die Kommentare zu Dioskurides, die als Hauptveröffentlichung Matthiolis gelten, eröffnen die angebotenen 'Werke', neben denen es eine Abhandlung über die Möglichkeiten der Destillation von Wasser aus allen Pflanzen gibt, unter den medizinischen Schriften einen Dialog über die französische Krankheit. Der Text wird durch eine enorme Anzahl von Stichen (über 1.300!) bereichert, hauptsächlich von Pflanzen, aber auch von Mineralien, Korallen und verschiedenen Tierarten, von primitiven Organismen bis hin zu Insekten, Fischen, Reptilien und Amphibien, Vögeln und Säugetieren, einschließlich exotischer Tiere; auch die Meeresfauna und -flora ist reich vertreten. K. tit. verso im Rand verstärkt, 2 handschriftl. k. mit Inhaltsverzeichnis am Anfang angefügt, 2 k. fehlen. (S. 705-6 und 731-2), leichte Eck- oder Randläsuren an mehreren K. (an 3 K. mit kleinem Textverlust) - Verlust von Papierbeilagen, mehrere K. mit Rissen mit Klebeband zusammengeklebt, Flecken auf ca. 10 S., blasse Feuchtspuren an den Rändern der K., wenige Spuren von Insekten. Insgesamt guter Zustand! Ein beeindruckendes, monumentales Werk in einem soliden Einband im Stil der Zeit. In öffentlichen Sammlungen in Polen wurde 1 Exemplar gefunden. (Ossoliński National Institute) - beschädigt, ohne Titelblatt.
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