Historisches und statistisches Bild der Stadt Poznań, Bände I - II - Józef Łukaszewicz, Poznań 1838r, Erstausgabe, Satz von G.A.Pompey, f. 12 x 19,5cm, S. XV, 433, S. Tafeln 3 [ 1. ausklappbare "Ansicht der Stadt Posen nach einem Sturm im Jahre 1725", f. 33 x 18,5cm],2. faksimilierte Darstellung von Gumprechts Mietshaus, f. 10,5 x 19cm, 3. ausklappbarer "Plan der Stadt Posen in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts", f. 21 x 18,5cm], 434, [2], S. Tafeln 5 [1. "Inschrift auf dem dunklen Tor", f. 10,5 x 19cm, 2. "Posener Schloss", f. 10,5 x 19cm, 3. "Odwach", f. 10,5 x 18,5cm, 4. "In der Posener Münzanstalt 1655 geprägtes Geld", f. 10,5 x 19cm, 5. ausklappbare "Domkirche", f. 16,5 x 23cm], Abbildungssatz, SEHR SICHER IN KOMBINATION!
aus dem Vorwort: "Bei derAbfassung des vorliegenden Werkes war es mein besonderes Anliegen, möglichst viel neues Material für die Verfasser der allgemeinen Landesgeschichte zu sammeln. So habe ich bei der Beschreibung des alten Poznań alles gesammelt, was der Nationalgeschichte in irgendeiner Weise hinzugefügt werden kann. Deshalb habe ich keine politische Geschichte von Posen geschrieben, denn ohne eine Geschichte der Nation kann es keine politische Geschichte der Stadt geben; beim Schreiben einer solchen Geschichte, in der die Geschichte der Stadt wie ein Tropfen Süßwasser im Meer verschwinden würde, hätte ich alles wiederholen müssen, was unsere Chronisten und Historiker, von Gall bis Naruszewicz, bereits gesagt haben; denn schließlich hätte ich etwas schreiben müssen, was mein Werk zwar attraktiver gemacht hätte, aber für unsere Geschichtsliteratur nicht den geringsten Nutzen oder Vorteil gehabt hätte. Ich habe mich also nicht ausschließlich mit allgemeinen nationalen Ereignissen befasst, die mit der Geschichte von Posen in irgendeinem Zusammenhang stehen könnten, sondern bin in das private und öffentliche Leben der Bewohner des alten Posen in allen Einzelheiten und Schattierungen eingedrungen, und deshalb habe ich, um einen ständigen und engen Zusammenhang zwischen dem Ganzen zu erhalten und jeden einzelnen Gegenstand zu berühren, meinem Werk die Form einer historischen und statistischen Beschreibung gegeben. Ich fühle mich geschmeichelt, dass ich auf diese Weise der Nationalgeschichte einen Dienst erwiesen habe, die ohne statistische Beschreibungen, diplomatische Kodexe und andere derartige Hilfsmittel immer noch nur die Geschichte der Herrscher ist und dem Leser nicht die geringste Vorstellung vom Stand der Kultur, des Handels, der Industrie und des gesellschaftlichen Lebens der Nation in ihren verschiedenen Perioden vermittelt (...).
Einheitlicher Einband beider Bände [aus der Epoche ?] mit Goldschnitt und Rückentitel, auf den Innenblättern die Markierungen einer Privatbibliothek [fortlaufende Nummern und Name des Besitzers], Falten in den Ecken des Einbandes, das Ganze in mehr als gutem Zustand.
ŁUKASZEWICZ Józef [1797/99 - 1879] polnischer Historiker, Publizist, Bibliothekar, Verleger. Studierte an der Jagiellonen-Universität, wo er sich unter dem Einfluss von Samuel Bandtke auf das Bibliothekswesen spezialisierte. Ab 1829 arbeitete er als Bibliothekar an der Raczynski-Bibliothek, wo er die Möglichkeit hatte, mit Edward Raczynski bei dessen redaktioneller Tätigkeit zusammenzuarbeiten. Zwischen 1832 und 1843 bekleidete er das Amt des Stadtarchivars in Poznań. Er war Mitbegründer der Zeitschriften "Przyjaciel Ludu" und "Orędownik Naukowy", Herausgeber von "Tygodnik Literacki" und gründete 1841 seine eigene Druckerei und Buchhandlung "Nowa". Er ruht auf dem Großpolnischen Verdienstfriedhof in Poznań, eine der Straßen von Poznań im Stadtteil Lazarz trägt seinen Namen.