DANIŁOWSKI Gustaw - Lili / 1927

Gustaw Daniłowski oder August Daniłowski, alias Władysław Orwid (geboren 1871 in Ciwilsk, Provinz Kasan, gestorben am 21. Oktober 1927 in Warschau) war ein polnischer Schriftsteller, Publizist und Unabhängigkeitsaktivist. "Lili" hingegen ist ein kleiner, charmanter Liebesroman. Ein klassischer Vorkriegs-Retro-Roman.

Ein ungewöhnliches, bewegendes Buch über längst vergangene Jahre, über längst vergangene Gefühle, über Herzen, die bereits zu Staub zerfallen sind. Über eine Liebe, die wahrscheinlich gar keine war und über die die Protagonistin des Romans selbst Folgendes sagt "Bruno hat gezuckt. - Lili! - rief er, seine Stimme kräuselte sich vor lauter Rührung. Lili drückte seinen Kopf an ihre Brust, mit liebevollem Gesicht entfernte sie sich in seinen Armen. Sie hatte ein Schuldbekenntnis auf den Lippen, sie wollte es sagen, sie begann sogar zu sprechen, aber ihre Worte verloren sich in einem verworrenen, von Freude durchfluteten Bewusstsein. In den nächsten Tagen war Lili ungewöhnlich zurückhaltend und wirkte wie eine Fremde. Erst als sie mit Stefan allein war, sagte sie mit einem tränenreichen, traurigen Lächeln: - Du hast eine Sünde begangen, ein kleines Verbrechen an mir: Du hast mich zu stark spüren lassen, dass deine Liebe zusammen mit meinem Körper zu Staub zerfallen wird... Vielleicht ist es natürlich, vielleicht passiert es immer, vielleicht wäre ich in dieser Hinsicht nicht besser, aber trotzdem", fuhr sie mit gebrochener Stimme fort, "ist es sehr schmerzhaft für diejenigen, die gehen...".

Herausgeber: Zakłady graficzne A. Szlachowicz und S-ka, 1927.
Reihe: Bibljoteka Nowości w Warszawie
Format: 170 x 125 mm, 130 Seiten.
Gebundene Ausgabe.

Einband leicht berieben, Vorkriegsanzeige für die Leihbücherei der "Allgemeinen Buchhandlung" in Nadwórna auf der Vorsatzseite aufgeklebt.