BIESZCZADY, PRZEMYŚL, SANOK. Chronik des Oberzollinspektors der deutschen Grenztruppen nach der Festlegung der deutsch-sowjetischen Demarkationslinie, Fritz Höppener, vom 25. September 1939 bis 30. März 1941. Das Tagebuch wurde seinem Vorgesetzten Julius Neumann übergeben. Typoskript (Titelblatt handschriftlich), verziert mit Dutzenden von äußerst sorgfältigen Illustrationen von B. Springer (meist kleine Zeichnungen am Rand, aber auch 2 ganzseitige Abbildungen: eine Karte des Grenzverlaufs zur UdSSR am San im Abschnitt bei Sanok und Dynów und der Grenzverlauf am San im Abschnitt von Hoczew bis Przemyśl); ein Werk von großem dokumentarischem Wert, das eine umfassende Charakterisierung des damaligen Grenzgebiets enthält, einschließlich einer ethnographischen Beschreibung, Beschreibungen von Grenzverletzungen, Handel, Besuchen, Zusammenarbeit mit den Sowjets; das Ganze in Zeitabschnitte unterteilt: 1) vom 15. XI 1939 bis 15. IV 1940; 2) vom 15. IV bis 30. VI 1940; 3) vom 1. VII bis 31. XII 1940; 4) vom 1. I 1941 bis 31. III 1941; 312 nlb. S., st. bdb, Hardcover, Leineneinband, geprägtes Wappen des Dritten Reiches auf dem Einband, Rücken mit Kordel gebunden; Format 4o; UNLIMITED SOURCE! - Chronik der Befehlsstelle des Zollgrenzschutzes Sanok-Nord. Ihr Befehlsstellenleiter und hochverehrter Zollrat Julius Neumann zur Erinnerung an sein Wirken in Sanok 25. Oktober 1939.
Die Memoiren wurden zu einer Zeit verfasst, als die Beziehungen zwischen dem Dritten Reich und der UdSSR sehr freundschaftlich waren. Zunächst wurden die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit geschaffen (Abkommen vom 19. August 1939), und dann wurde der Molotow-Ribbentrop-Pakt geschlossen. Ursprünglich sollte die Demarkationslinie durch die Flüsse Narew, Weichsel und San verlaufen. Später wurde vereinbart, dass die Woiwodschaft Lublin und der östliche Teil der Woiwodschaft Warschau unter deutsche Besatzung fallen sollten. Die Zeit von September 1939 bis Juni 1941 war durch eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen Berlin und Moskau gekennzeichnet. Ein weiteres Wirtschaftsabkommen wurde geschlossen (11 II 1940), das es Deutschland ermöglichte, Rohstoffe für seine Rüstungsindustrie zu kaufen, die es ihm ermöglichte, siegreiche Feldzüge in Nord- und Westeuropa durchzuführen. Die obigen Ausführungen verdeutlichen das Ausmaß des gegenseitigen Umsatzes zwischen den Besatzungsmächten.