Warschau 2004/ Akademie der Schönen Künste, Zachęta/ Einband, gebunden/ 24x32cm/ S.411/ zahlreiche Abbildungen im Text/ sehr guter Zustand-, leichte Kratzer, Einband berieben. Text sauber.
Katalog herausgegeben anlässlich der Ausstellung "Gehorsam und Rebellion". Akademie der Schönen Künste in Warschau 1944-2004", die anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Akademie der Schönen Künste in Warschau organisiert wurde. Die Ausstellung wurde in der Galerie "Zachęta" vom 17.IX. - 24.X.2004. Katalog mit Namensverzeichnis.
Die Ausstellung Sollte und Rebellion ist eine tiefgreifende und vielschichtige Analyse der Tätigkeit der Akademie der Schönen Künste in Warschau vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute im Kontext der politischen und sozialen Geschichte Polens. Die programmatische Dichotomie, die im Titel Powinność i bunt (Soll und Rebellion) zum Ausdruck kommt, kann auf verschiedenen Ebenen wahrgenommen werden: politisch, ethisch, ästhetisch, generationell und technologisch. Das große Verdienst der Autoren der Ausstellung ist die subtile Schattierung der Urteile in Bezug auf Kunst und Künstler, so dass sich z. B. die Zeit des sozialistischen Realismus nicht nur als Zeit der künstlerischen Versklavung, sondern auch als Pulsschlag wertvoller Ideen erweist, die spätere politisch rebellische Kunst aus einer anderen Perspektive betrachtet wird und ein faszinierender Aspekt der Ausstellung die Darstellung angespannter kreativer Bestrebungen und verpasster Chancen in der Geschichte des polnischen Designs und der Gestaltung ist. Die Spannung zwischen Pflicht und Rebellion ist allgegenwärtig: im Kampf zwischen den Generationen, im Konflikt zwischen Tradition und Innovation, in der Schwierigkeit, Kriterien für die Bewertung zu finden, und in jüngerer Zeit in der unglaublichen technologischen Revolution, die den Künstlern neue Medien mit ihren zuvor unvorstellbaren Möglichkeiten zur Verfügung stellt. Diese Situation erfordert eine Neudefinition der meisten Begriffe im Zusammenhang mit der Kunst und ein kühnes Nachdenken über den Platz des Künstlers in der Gesellschaft, die Freiheit der Kunst, aber auch die Verantwortung des Schöpfers. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Rückbesinnung auf die historischen Anfänge der Akademie als einem Ort, an dem es nicht um das Erlernen eines Handwerks, sondern um die Diskussion über Kunst geht.'' [Auszug aus der Einleitung der Direktorin von Zachęta, Agnieszka Morawińska].