Abmessungen: 65,5 x 79,5 cm
Unten mit Bleistift signiert und beschrieben: 6/100 M Jarosław Modzelewski".
Zustand
im Passepartout gerahmt
Lebenslauf
Studium an der Warschauer Akademie der Schönen Künste - 1980 Verteidigung des Diploms in Malerei im Atelier von Prof. Stefan Gierowski. Er war Mitbegründer der Gruppa, mit der er von 1983-92 ausstellte. In dieser Zeit spiegeln sich die Ereignisse, die Polen erlebte, in seinen Bildern wider. Er gilt als eine der Hauptfiguren des "Ausdrucks der 1980er Jahre". In den Jahren 1986-89 schuf er figürliche Gemälde, deren Form (Farbe, Modellierung, Perspektive) den Prinzipien des Realismus entsprach, aber die Charakterisierung der Figuren und vor allem die Situationen, in denen sie dargestellt wurden, waren von einer irritierenden Ungewöhnlichkeit geprägt. Diesen Effekt erzielte der Künstler beispielsweise durch die Verdoppelung von Figuren (Fotograf. Fotograf, 1986), die Darstellung von Figuren in einer Situation der Unsicherheit, des Unbehagens oder der Absturzgefahr (Trudności w poruszaniu się [Schwierigkeiten bei der Bewegung], 1987) oder den Umgang mit dem Raum (Romanica Toscana, 1987). Manchmal ergibt sich die surreale Atmosphäre direkt aus dem Thema oder der dargestellten existenziellen Situation. Der Künstler selbst betrachtet die 1990er Jahre als eine viel wichtigere Schaffensperiode als seine früheren Werke. In den 1990er Jahren leitete er zusammen mit Marek Sobczyk die private Kunstschule in Warschau. 1997 änderte Jarosław Modzelewski seine Maltechnik von Öl auf Tempera. Die Intention des Künstlers war es, seine Leinwände durch die Temperatechnik zu beleben, die es erlaubt, die Textur der Leinwand freier zu gestalten. Bald tauchen neue Themen im Werk des Künstlers auf. Zum Jahreswechsel 2001/2002 fand in der Galerie Kordegarda in Warschau eine Ausstellung mit dem Titel. "Malerei als Ausdruck der Beobachtung des Kirchenraums". Die in dieser Ausstellung gezeigten Gemälde sind das Ergebnis von Modzelewskis Entdeckung eines neuen Interessengebiets - der Innenräume von Kirchen. Von besonderer Bedeutung ist die vom Künstler beobachtete Alltäglichkeit dieser Innenräume, die im Gegensatz zu ihrer spirituellen und sakralen Bestimmung steht. Die eigentümliche Atmosphäre von Modzelewskis Gemälden und die filmische Art und Weise, in der das Thema aufgegriffen wird, haben die Kritiker dazu veranlasst, ihn eifrig mit Edward Hopper zu vergleichen.