Platte,
Deutschland,
Mettlach,
Ende 19. Jahrhundert.
Villeroy&Boch
Modell 3037 I
ø 49 cm
1809 eröffnete Jean Francis Boch mit seiner Frau (Rosalie Buschmann) in der Benediktinerabtei in Mettlach die Firma Boch - Buschmann. Bereits 182 wurden in der Fabrik erstmals die für die damalige Zeit innovativen Ornamenttechniken eingesetzt, die die Herstellung von formal anspruchsvollen Produkten zu erschwinglichen Preisen ermöglichten. Zwischen 1836 und 1841 fusionierte die Firma Mettlach mit der Firma von Nicolas Villeroy, die fortan den Namen Villeroy&Boch trug. Zur gleichen Zeit wurde August von Cohausen Direktor der Fabrik. Zu dieser Zeit begannen die Gründer von Villeroy&Boch auch, auf Entwürfe aus dem Mittelalter und der Renaissance zurückzugreifen. Ab 1878/79 erscheint die Darstellung einer Abtei im Markenzeichen des Unternehmens. Die Blütezeit der Mettlacher Manufaktur war zwischen 1880 und 1910, eine Zeit der Produktionssteigerung, die zu einer großen Formenvielfalt führte. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs folgten schwierige Zeiten für das Unternehmen, und von einem Brand, der 1921 einen Großteil der Infrastruktur zerstörte, erholte sich die Fabrik nicht mehr. Von 1925 bis in die frühen 1930er Jahre wurden in Mettlach noch einige der früheren Modelle hergestellt, doch die Produktion wurde nach und nach eingestellt.